Hunderte Millionen Menschen könnten demnach Nährstoffmängel entwickeln. Vor allem Menschen in Afrika, Südostasien, Indien und dem Nahen Osten seien gefährdet, sagte Matthew Smith von der US-Uni Harvard der Nachrichtenagentur AFP. "Und zwar zusätzlich zu den Milliarden Menschen, die bereits an Mängeln leiden und deren Situation sich verschlimmern könnte", fügte er hinzu.

Smith und sein Kollege Samuel Myers untersuchten für ihre Studie den Einfluss des aktuellen Treibhausgasausstosses auf 225 unterschiedliche Pflanzen in 151 Ländern. Sie kamen zum Ergebnis, dass zwei Prozent der Bevölkerung und damit 175 Millionen Menschen Zinkmangel entwickeln könnten - davon alleine 50 Millionen in Indien. Besonders Kinder sind bei Zinkmangel der Gefahr ausgesetzt, etwa an Malaria und Lungeninfektionen zu erkranken.

Zu wenig Eiweiss

Zudem könnten 122 Millionen Menschen durch den gestiegenen CO2-Gehalt zu wenig Eiweiss aufnehmen, das essentiell für Wachstum und Entwicklung ist. Mehr als eine Milliarde Menschen könnte darüber hinaus weniger Eisen erhalten. Bei Frauen kann Eisenmangel etwa dazu führen, dass sie bei der Geburt sterben.

Bereits jetzt leiden mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an Nährstoffmangel.

sda