Die knapp 30 Fachleute absolvieren ein dreiwöchiges „Leadership Training Program“ unter der Leitung der Fachhochschule Nordwestschweiz. Am Donnerstag waren sie auf dem Bio-Knospe-Betrieb von Hans Braun in Rothrist AG zu Besuch. Die glockenbehängten Kühe und Kälber auf der Weide lockten die chinesischen Besucher aus der Reserve. Derweil erläuterte Hans Braun sein Konzept der Vollweide mit Swiss Fleckvieh. Dass die Viehzucht und Milchwirtschaft in China ganz anders läuft, sei eben gerade spannend, kommentierte ihr Begleiter und Projektleiter Benjamin Stauffer: „Wir wollen zeigen, wie es auch gehen könnte, ihnen neue Ideen und Impulse vermitteln. Die Teilnehmenden sollen prüfen, inwieweit einzelne Elemente für die Tierzucht in ihrer Heimat von Interesse sein könnten.“ Die naturnahe Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln sei auch in China ein Thema geworden, die Nachfrage bei den Konsumenten entwickle sich, erklärte der China-Kenner Stauffer. Für die ausländischen Gäste sei es erstaunlich, dass der ohnehin schon hohe Schweizer Standard mit „Bio“ noch weiter ausgebaut werde. Sie würden sich dafür interessieren, wie trotz Einschränkungen bei Fütterung, Düngung und Pflanzenschutz ein guter Ertrag erreicht werden könne.
Die knapp 30-köpfige Reisegruppe aus der Provinz Heilongjiang ist noch bis am 26. Mai in der Schweiz unterwegs. Weitere Stationen sind unter anderem der Wallierhof in Riedholz SO, HAFL und Swissherdbook in Zollikofen BE, der Mutterkuhbetrieb von Andreas Burren in Thunstetten BE sowie das Aargauer Lebensmittelinspektorat.
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