Die landwirtschaftlichen Hot Spots Brasiliens liegen in den Regionen Mato Grosso im Osten und São Paulo und Paraná im Süden des Landes. 5 Prozent des Bruttoinlandprodukts stammen aus der Landwirtschaft, der Grossteil der Produktion geht in den Export. Zucker, Soja und Kaffee sind einige der Exportschlager.


Der Anbau besonders von Soja und Zuckerrohr zeitigt auch negative Seiten. Der Regenwald schrumpft noch immer, wenn auch mittlerweile ein „Soja-Moratorium” herrscht, in dem sich die Sojabranche dazu verpflichtet hat, Soja aus dem Amazonas-Gebiet nicht weiter zu verarbeiten.


Zuckerrohr wird in Brasilien stark als Energiequelle genutzt. 90 Prozent der Autos fahren mit einer Benzin-Ethanol-Mischung. Um genügend Land für den Zuckerrohranbau zu haben, wird oft auf Flächen ausgewichen, die zuvor als Viehweiden gedient haben. Dies drängt die Rinderzüchter in Gebiete, die bewaldet waren. Kaum mehr Platz bleibt oft für die Kleinbauern, die traditionelle Lebensmittel wie Maniok, Bohnen und Reis anbauen. Sie verschwinden immer mehr von der brasilianischen Bildfläche.


Einen grossen Vorteil hat Brasiliens Landwirtschaft und wird ihn wohl auch in Zukunft haben: Das Klima. Das Land ist konstant warm und es gibt viele Niederschläge. Zudem lässt sich der Boden meist leicht bearbeiten. Für den Pflanzenanbau die optimalen Bedingungen, von denen Brasilien künftig noch stärker profitieren will.

Dossier

lid