Die Bio Test Agro AG (BTA) kontrolliert und zertifiziert Schweizer Biobetriebe und seit 2010 auch Metzger, Müller, Händler und andere gewerbliche Unternehmen. Zur Generalversammlung am 1. Mai kamen 13 Aktionäre auf die Schwand in Münsingen, wo das Unternehmen seine Büros hat. Auch Bio Suisse-Präsident Urs Brändli beehrte die BTA.
VR-Präsident Paul Wüthrich berichtete im Jahresbericht von schönen Momenten auf der Kontrolle: «Der freundliche Empfang und die innovativen Veränderungen, die ich auf den Betrieben angetroffen habe, zeigen mir, dass auch bei unseren Kunden die Zeit nicht stehen geblieben ist.» Viele seien für die AP 14-17 gerüstet und zeigten sich für die Zukunft optimistisch.
Die Aktionäre stimmten den statuarischen Geschäften allesamt einstimmig zu. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 29 375 Franken. Paul Wüthrich hielt fest, dass die flüssigen Mttel zugenommen hätten und die Verlustvorträge 2010/2011 komplett verechnet seien. Es wird eine Dividende von 5% ausbezahlt.
74 Betriebe kontrolliert
Wie Geschäftsleiter Hansueli Held sagte, konnte der Bereich Verarbeitung und Handel weiter kontinuierlich ausgebaut werden. 2013 haben sich 27 Betriebe neu angemeldet, davon wurden 18 kontrolliert und zertifiziert. Bei den anderen neun wurde ein Betriebscheck gemachg, Kontrolle und Zertifizierung finden erst heuer statt. Insgesamt kontrolliert die Bio Test Agro AG somit 74 Betriebe, dies ist eine Steigerung von 48 Prozent.
Betriebswirtschaftlich dürfte sich dieser Zuwachs erst im laufenden Jahr auswirken, weil Neuaufnahmen immer mit mehr Arbeit verbunden sind.
2013 wurden drei neue Kontrolleure angestellt und ausgebildet. Neu müssen alle Kontrolleure die Ausbildung zum amtlichen Fachassistenten (AFA) im Bereich Tierschutz und Primärproduktion besuchen. Die Ausbildung dauert sechs Tage. Sie sei interessant, aber «anspruchsvoll, gerade die Bereiche Milchhygiene und Medikamente, zum Beispiel für Kontrolleure, die selbst nie gemolken haben», so Hansueli Held.
Die Kontrollen werden elektronisch
Seit vergangenem August läuft mit bio.inspecta das Projekt «elektronische Kontrolle», unter anderem weil die Kantone ein elektronisches Ergebnis wollen. Jeder Kontrolleur wird einen eigenen Laptop bekommen, finanziert von der Firma. Geplant ist, dass die Winterkontrollen 2015 erstmals elektronisch durchgeführt werden. Ausserdem arbeitet die BTA an einem Aufzeichnungstool für ihre Kunden.
jw