Während einer guten Stunde wurde am Freitagabend die Hornkuh-Initiative in der SRF-Sendung besprochen. Die Teilnehmenden-Runde der Arena setzte sich aus Vertretern aus Politik, Medizin, Landwirtschaft und Bildung zusammen.

Für die Initiative traten an:
Armin Capaul, Initiant Hornkuh-Initiative
Tamara Fretz, Tierpsychologin
Regula Imperatori, Bäuerin
Silva Semadeni, Nationalrätin SP/GR
Martin Ott, Leiter Biodynamische Ausbildung Schweiz

Gegner der Initiative:
Johann Schneider-Ammann, Bundesrat
Duri Campell, Nationalrat BDP/GR
Christine Bühler, Präsidentin Bäuerinnen- und Landfrauenverband
Martin Schlup, Grossrat SVP/BE
Urs Iselin, Präsident Gesellschaft Bündner Tierärzte

Die Frage der Gefahr

Nach einer kurzen Einführung ins Thema mit animierten Grafiken und Fotos von einer idyllischen Landschaft mit Hornkühen, wurde die Frage nach der Gefahr, die von behornten Tieren ausgeht, gestellt. Darauf ritten während gut der Hälfte der Sendezeit alle Parteien herum und eine heftige Diskussion entbrannte. Wüste Beispiele von Vorfällen mit den behornten Tieren wurden erzählt. Die Befürworter der Initiative widerlegten diese jeweils mit eigenen Erfahrungen. Es komme eben auch auf den Tierhalter an, und nicht alleine auf die Kühe. Ebenso wurde die Notwendigkeit der Hörner als Kommunikationsmittel der Kuh ausführlich besprochen.

Die finanzielle Frage

Bundesrat Schneider-Amman lenkte die Diskussion schliesslich auf die Frage der Finanzierung. Das zahlende Volk interessiere sich wahrscheinlich eher für die finanziellen Aspekte, meinte er.
Nationalrätin Silva Semadini schlug vor, dass diese Angelegenheit das Parlament regeln solle, bei diesem hohen Budget bestehe sicher Möglichkeiten zur Umverteilung.
Christine Bühler hingegen sprach sich klar dagegen aus. "Die Regelungen sind kompliziert genug und man spricht von Verschlankungen - wieso soll man die Sache noch unnötig kompliziert machen?", so die Bäuerin.
Die Frage nach dem korrekten Einsatz von Direktzahlungen in der Landwirtschaft wurde ebenfalls eingeworfen, aber aus Zeitgründen nicht weiter thematisiert. Zu umfangreich wäre sie, als dass sie während zehn Minuten besprochen werden könne.

Nach einer intensiven Diskussion bleibt nun abzuwarten, wie sich das Stimmvolk am 25. November entscheiden wird. Die Initiative spricht sowohl die ökonomische als auch die emotionale Ebene an und wird je nach Region (Stadt oder Land) unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Die komplette Sendung kann hier angeschaut werden.

sdm