Genügend Wasser sei nebst fruchtbaren Böden eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Landwirtschaft, heisst es in der Medienmitteilung des Kantons Bern. Rund 350 Akteure aus Verwaltung, Politik, Landwirtschaft und Forschung diskutieren die Chancen und Herausforderungen im Spannungsfeld «Wasser und Landwirtschaft» am 7. Berner Wassertag.

Wie Regierungspräsidentin Barbara Egger-Jenzer im Eintrittsreferat im Kursaal Bern ausführte, hat der Kanton Bern die Aufgabe, die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser und damit Qualität und Quantität sicherzustellen. Er müsse Angebot und Nachfrage aufeinander abstimmen und Nutzungskonflikte regeln. Wegleitend für den Kanton sei daher die Wasserstrategie.

Bernische Landwirtschaft befindet sich im Spannungsfeld

Eine Herausforderung für das Wassermanagement stellt die Intensivierung der Landwirtschaft dar. Gemäss dem Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Andreas Rickenbacher, befindet sich die bernische Landwirtschaft heute im Spannungsverhältnis zwischen steigender Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln und den ungewissen Auswirkungen des Klimawandels. Bedingt durch den Klimawandel werden die Trockenheitsperioden länger und ausgeprägter ausfallen.

Die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Grundwasser durch die Landwirtschaft führt vermehrt zu Interessenkonflikte mit Naturschutz, Fischerei oder Trinkwasserversorgungen. Die Landwirtschaft trägt ausserdem mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu Mikroverunreinigungen in den Gewässern bei – mit unklaren Folgen für das gesamte ökologische Gefüge.

«Richtiges Bauern am richtigen Ort»

Landwirtschaftsvertreter scheinen sich an der Tagung einig, dass die Landwirtschaft ihre Verantwortung für einen haushälterischen Umgang mit der Ressource Wasser wahrnimmt. So sieht sie sich gefordert, effizientere Anbau- und Bewässerungsmethoden zu entwickeln. «Richtiges Bauern am richtigen Ort», heisst die Devise. Anbauprodukte und Produktionsweisen sollen auf die Umstände abgestimmt werden. Dies kann zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Landwirtschaft führen.

Regierungspräsidentin Barbara Egger-Jenzer lud in ihrem Fazit Verwaltung, Forschung, Bildung und Gemeinwesen ein, diese Entwicklung der Landwirtschaft zugunsten eines haushälterischen Umgangs mit der Ressource Wasser zu unterstützen.

BauZ