Normal- oder Streifenkörper? In der Schweiz stehen beide Riester etwa zum gleichen Anteil im Einsatz. In der EU überwiegt der Normalkörper. Das weiss Peter Aregger, Kverneland-Produktmanager bei Agriott im bernischen Zollikofen. Der Streifenkörper ist nichts Neues. Ein vergleichender Blick zwischen die Scharen lohnt sich aber trotzdem.

Für schwere Bedingungen

«Der Streifenriester eignet sich grundsätzlich für klebrige Böden, die dadurch oftmals schwer sind, aber auch für leichte, humushaltige Böden», erklärt Peter Aregger. Für Bodenverhältnisse mit stark anhaftenden organischen Bestandteilen oder für die Bearbeitung von schwierigen Lehmböden ist dieser Körper ursprünglich entwickelt worden. Durch die Form der Streifen erreicht man laut dem Hersteller Kverneland bei einigen Streifenkörpern beispielsweise einen ungehinderten Erdfluss. Das heisst, kein Verklemmen von Steinen und kein Festsetzen von Stroh, Pflanzenresten und Wurzeln. Zudem erzielt man einen Vibrationseffekt, der für eine zusätzliche Krümelung des Bodens sorgt.

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Generell brechen die Streifenriester den Boden besser als die normalen Scharen. Die Streifenkörper umfassen weniger Oberfläche als die Normalkörper, was den spezifischen Druck auf die Streifen erhöht, sodass sich die Erde leicht vom Streichblech löst und dieses sauber bleibt, so der Landtechnikprofi weiter.

Der Streifenkörper sei für sandige Böden nicht optimal, weil das Material zu stark durch die Riester hindurchströmt, statt gewendet zu werden. Weil die Streifen separat abgestützt werden müssen, gibt es punkto Gewicht keine grossen Unterschiede der beiden Systeme, meint Peter Aregger.

Höherer Verschleiss

Der Verschleiss ist beim Streifenkörper allerdings etwas höher als bei normalen Körpern, da mehr Druck auf weniger Oberfläche lastet. Dafür können die Streifen, je nach Abnützung, einzeln gewechselt werden.

Gemäss Peter Aregger sind der Zugkraftbedarf und der Anschaffungspreis von Normalkörpern bedeutend niedriger als von Streifenkörpern. Entsprechend ist auch der Treibstoffverbrauch niedriger, so Aregger. Auch kann man mit diesem Körper weniger als 12 cm tief pflügen und somit auch einen Schälpflug ersetzen. Dafür krümelt und bricht der Streifenkörper – dank seiner aggressiveren Form – den Boden besser.

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