Tempo-30-Zonen – insbesondere in Wohn- und Schulzonen – sind im Kommen. Für Kritik sorgt dabei immer mal wieder, mit welchen baulichen Massnahmen diese umgesetzt werden. Um die Fahrzeuge auf das reduzierte Tempo aufmerksam zu machen, wird die Strasse entweder verengt oder es werden Schwellen gebaut, um ein Abbremsen zu erzwingen. Beides kommt bei den Land­wirt(innen) nicht gut an. Sei es, weil dann die Strasse mit einem breiten Mähdrescher nicht mehr passierbar ist oder der ungefederte Traktor vor der Schwelle stark abbremsen muss, um anschliessend gleich wieder zu beschleunigen. 

Die Schwelle steigt nur um fünf Zentimeter an

«Der Landbote» berichtete Ende Oktober 2022 über ein konkretes Beispiel im zürcherischen Rickenbach: 2018 hatten Anwohner­(innen) der engen Büelstrasse mit einer Petition den Verzicht auf jegliche Hindernisse gefordert. 

Wie dem derzeit aufliegenden Sanierungsprojekt des Kantons zu entnehmen ist, soll es Schwellen geben, allerdings deutlich flachere als sonst üblich. Diese steigen lediglich um fünf Zentimeter an, verteilt auf über einen Meter Länge. Die vierprozentige Steigung wird zusätzlich mit einem Schachbrettmuster markiert. Das «Asphaltkissen» hat eine Länge von rund 10 Meter. 

Das Tempo ist merklich gesunken

Flache Schwellen dieser Art verbaute der Kanton Zürich bereits 2016 im Neftenbacher Dorf Hünikon, wie es im Bericht heisst. Die Idee dazu stammte von einer Gruppe aus dem Ort, in der auch zwei Landwirte vertreten waren. Dank der Massnahme sei das Tempo der Fahrzeuge eingangs des Dorfs merklich gesunken. Aufgrund der Erfahrungen in Hünikon soll nun auch in ­Rickenbach darauf zurückgegriffen werden. Der Kanton will mit der Sanierung im nächsten Jahr ­beginnen.