Für Möriken war und ist es nicht nur ein Oldtimer-Treffen, sondern ein Dorffest für die ganze Bevölkerung. Bis am Sonntagnachmittag waren es gemäss OK gegen 30 000 Eintritte. Von den Besucherinnen und Besuchern kamen etliche von weit her, so auch aus dem Welschland, Tessin, Deutschland und dem Elsass. Dasselbe gilt auch für die Teilnehmer mit ihren Oldies. Seit Freitagabend rollten die Traktoren aus allen Himmelsrichtungen an, teilweise mit rechtem Getöse und abgasmässig vielleicht nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand: Die Bucher, Bührer, Hürlimann, Meili, Vevey, Fiat, Deutz, Lanz und viele weitere, weniger bekannte, wie etwa SLM, Köpfli, Eicher, Hanomag, Landini oder Hela, gaben sich auf dem weitläufigen, 15 Hektaren umfassenden Gelände ein Stelldichein. Spezialfahrzeuge, Einachser, Dampfwalzen, Stationärmotoren, Stände mit altem Handwerk und vieles Weitere belebten die Schau.
Etwa 1200 Objekte waren auf dem Gelände verteilt. Darunter waren rund 1100 Traktoren, welche ein eindrückliches, farbiges Bild erzeugten. Alleine wegen der Traktoren, so Philip Fehlmann von den Organisatoren, komme allerdings heute kaum mehr jemand. Das Salz in der Suppe seien nämlich die vielen Vorführungen. Oldtimer pflügten, eggten oder zogen Baumstämme hin und her und alte Dreschmaschinen wurden im Einsatz gezeigt.
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Sie kommen immer wieder
Warum sammelt Mensch alte Sachen, in diesem Falle Traktoren, Landmaschinen, Geräte und Werkzeuge, steckt viel Geld in die Restaurierung von Fahrzeugen, mit welchen heute eigentlich niemand mehr arbeiten möchte? Was zieht die Besucher immer wieder an die Oldtimer-Veranstaltungen? Diese Fragen sind nicht so einfach zu beantworten. Ist es die Sehnsucht nach der «guten alten Zeit», die aber nicht nur gut war? Andererseits ist die alte Technik von Jung und Alt doch noch meist zu verstehen, im Gegensatz zu den computergesteuerten Objekten von heute und morgen.