Nach all dem Wirbel rund um Unfälle und Gerichtsurteile zum Thema Wanderer und weidende Tiere, scheint die Patentlösung bislang noch nicht gefunden. Im Kanton Graubünden entstand bereits vor drei Jahren auf Initiative mehrerer Älpler eine spezielle Wanderkarte, wie das Newsportal SRF berichtet.

Bisher einzigartig

Laut dem Landwirtschaftszentrum Plantahof gibt es eine derartige Karte bislang nur in der Region Engadin. Allerdings wird diese Massnahme auch in anderen Regionen diskutiert, etwa in Arosa und Laax, wie SRF recherchierte. Ob beweidete Alpen dereinst auch dort interaktiv markiert werden, ist noch nicht entschieden.

Zäune bleiben umstritten

Man sei sich einig, dass nur die wichtigsten Wanderrouten durch Zäune geschützt werden sollten. Alle Wege auszuzäunen, wäre nicht möglich.

Bergrestaurants sind besorgt

Ein Grund weshalb sich das System mit diesen angepassten Karten nicht grossflächiger durchgesetzt hat, sind die Bergbeizen. Die Betreiber fürchten, ihre Restaurants könnten gemieden werden. Da könnte sich die Frage stellen, ob beispielsweise der Ruf eines Heidelbeerkuchens ausreicht, dass Wanderer trotz "Warnhinweis" auf eine Weide auf der Route in einer Bergbeiz einkehren.