Im Normalfall sind Schwalben auf Bauernhöfen gern gesehene Flugakrobaten, denn sie helfen dabei, die Population von Stallfliegen in Grenzen zu halten. Die Vögel nutzen ihre Nester immer wieder und bauen sie aus hunderten kleiner Lehmklümpchen. Um Material dafür zu sammeln, brauchen sie z. B. offene, unbefestigte Feldwege.
Unsicherheiten in der Praxis
Steht aber eine Sanierung oder ein Neubau an, bestehe oft Unsicherheit im Umgang mit Vogelnestern, stellt die Vogelwarte fest. Grundsätzlich darf das Brutgeschäft von Vögeln nicht gestört werden, Nester mit Eiern und Jungvögeln sind also tabu. «Gerade mehrjährig genutzte Nester, etwa von Seglern oder Schwalben, sollen erhalten bleiben», ergänzt die Vogelwarte. Wenn das in bestimmten Fällen nicht möglich ist, sind Nisthilfen als Ersatz anzubieten.
Und wenn der Spatz im Storenkasten oder dem Dach nistet?
Vögel im Stall sind das Eine und Bauernfamilien in der Regel toleranter als Stadtmenschen, was die Anflugsschneisen voller Vogelkot angeht. Allenfalls helfen Kotbretter, unter den Nestern liegende Fenster oder Wege sauber zu halten. Aber was, wenn ein Nest im Storenkasten Probleme macht oder das Dach saniert werden soll, wo sich eine Vogelfamilie unter den Ziegeln eingerichtet hat? Um solche Fragen aus der Praxis zu klären, hat die Vogelwarte eine online-Entscheidungshilfe erstellt. Sie gibt Auskunft über das richtige Vorgehen und liefert Adressen, die man für weitere Informationen kontaktieren kann.
Hier finden Sie die Entscheidungshilfe «Was tun bei Vogelnestern an Gebäuden?»
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