Nein, das Graue Langohr ist kein Esel, sondern eine seltene Fledermausart. Im Dachstock der Kirche von Mandach im Kanton Aargau hat sie ein Zuhause gefunden, laut einer Mitteilung des Juraparks Aargau droht der Population ohne gezielte Aufwertungen das langsame Verschwinden. Von diesen soll aber nicht nur das Graue Langohr, sondern es sollen auch andere Arten und die lokale Bevölkerung profitieren.

Sanieren, neupflanzen und sensibilisieren

Auf Initiative des Gemeinderats will man im Rahmen eines Projekts von 2022 bis 2026 die naturnahe Kulturlandschaft des Ortes und wichtige Waldstandorte hinsichtlich Biodiversitäts-Förderung verbessern. In die Jahre gekommene Trockensteinmauern werden saniert, Bäume und Hecken gepflanzt, Feuchtflächen geschaffen, grosse Blumenwiesen angelegt und diese mit Kleinstrukturen ergänzt, so der Ausblick. Ein Ziel des Ganzen sei auch die Sensibilisierung der Mandacher(innen), wozu unter anderem die Schule von Beginn an miteinbezogen werde. Nicht zuletzt sorge die naturnahe Umgebung für eine höhere Lebensqualität im Ort.

Erste Umsetzungen im Winter

Das Aufwertungs-Projekt hat die ersten Hürden in Form einer Machbarkeitsstudie und der Sprechnung finanzieller Mittel bereits hinter sich. Die Umsetzung beginne im Winter 2022/23, schreibt der Jurapark, der zusammen mit der Gemeinde die Trägerschaft bildet.

Im Fokus steht das gesamte Gemeindegebiet mit Ausnahme kantonaler und nationaler Schutzgebiete. «In der ersten Etappe werden ausschliesslich Flächen von freiwillig teilnehmenden Landwirtschaftsbetrieben, von Privaten, Ortsbürgern und der Einwohnergemeinde Mandbach berücksichtigt», heisst es weiter.