Seit dem vergangenen Jahr gibt es in Kreuzlingen einen Pilot-Ausbildungslehrgang Hauswirtschaft und Betreuung für ukrainische Flüchtlinge. Aufgebaut haben diesen Irene Stutz, Leiterin Bildung des SKR Thurgau (Schweizerisches Rotes Kreuz), die Ausbilderinnen Coletta Cantieni und Regula Schenk sowie Iris Lagrange von den Sozialen Diensten Kreuzlingen.

Regula Böhi unterwegs

Anlässlich des Tags der Hauswirtschaft am 21. März traf sich die Thurgauer Landfrauenverbands-Präsidentin Regula Böhi mit den Frauen dieses Pilotprojekts. «Das Thema Hauswirtschaft und Haushaltsführung ist bei den Landfrauen immer präsent», erklärt Böhi ihre Motivation dazu.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges leben mehr als 200 Flüchtlinge, hauptsächlich Frauen mit Kindern und Senioren, in Kreuzlingen. Das Pilotprojekt sollte die Betreuungsfähigkeit der Senioren durch die Angehörigen stärken und gleichzeitig einen niederschwelligen Einstieg in die Berufstätigkeit ermöglichen. 20 Frauen und zwei Männer haben im November und Dezember an diesem Kurs teilgenommen. Neben Sprachkursen wurde einmal pro Woche die Haushaltsführung und die Betreuung älterer Menschen behandelt. So können die Teilnehmer(innen) die Betreuung von älteren Geflüchteten übernehmen und leisten damit laut Iris Lagrange einen gesellschaftlichen Beitrag.

DossierUkraineKrieg wirkt sich langfristig auf die Landwirtschaft ausSonntag, 19. März 2023 Das Pilotprojekt war erfolgreich. Das gemeinschaftliche Miteinander hat alle gestärkt, vor allem auch beim kreativen Gestalten. Insgesamt trug der Kurs dazu bei, dass die Teilnehmer ihre eigenen Ressourcen wieder entdecken konnten. Es hat einen Motivationsschub gegeben, die deutsche Sprache richtig zu lernen. Auf dem Weg ins Ankommen in einem fremden Land, konnte der Kurs den Teilnehmenden eine Basis und Halt geben, so die Verantwortlichen.

Hausarbeit gibt Perspektive

«Wir vom Thurgauer Landfrauenverband sind beeindruckt von der Motivation der Kursleiterinnen, mit dem Thema Hausarbeit und Betreuung Flüchtlingen eine Perspektive und Unterstützung zu geben – sei es auf dem hiesigen Arbeitsmarkt oder in der Betreuung von Angehörigen», so das Fazit von Regula Böhi.

Der nächste Kurs startet am 25. Mai in Weinfelden. www.srk-thurgau.ch