Eine Sterneköchin, ein Arzt und ein Wissenschaftler unterhalten sich im Buch über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss. Eigentlich genau das, was an den Bäuerinnenschulen gelehrt wird. 

Es braucht Butter

Salz, Fett, Zucker, Fleisch und Weissmehl gelten als ungesund. Laktose-, Fruktose- und Glutenunverträglichkeit beschäftigen längst nicht nur Ärzte und Patienten. Wenn man jemanden einlädt, muss man schon bald eine List verlangen, was überhaupt noch ge-
gessen werden darf.
Im Buch werden der Zusammenhang von Gesundheit und Kochwissen aufgezeigt. Ein schönes Beispiel dafür ist das Lob auf die Butter. Erst durch sie oder anderes Fett kann das in den Karotten enthaltene Vitamin A, es ist fettlöslich, vom Organismus aufgenommen werden. Besonderen Gefallen finden die Drei auch an der eingesottenen Butter. Sie lässt sich höher erhitzen als normale Butter und spritzt nicht. Brät man Fisch und Fleisch damit, bekommen diese einen «superben Geschmack». 

Ungetrübte Genuss-Freude

Das Buch ist schön bebildert und mit 37 einfachen Rezepten versehen. Ausserdem ist es leicht verständlich geschrieben und appelliert ans Selberkochen und Sich-Zeitnehmen beim Kochen und Backen. Am Ende kommt das Expertenteam zum Schluss: Wer nach klassischen Rezepturen mit hochwertigen Zutaten und handwerklicher Kompetenz kocht, kann mit ungetrübter Freude geniessen. Nun, wenn das für einmal keine guten Nachrichten sind.

Gunter Frank, Léa Linster, Michael Wink, «Karotten lieben Butter», 303 Seiten, Knaus-Verlag, Fr. 36.90
pd/et