Der Start der neuen Staffel von «Bauer, ledig, sucht...» steht vor der Tür. Um uns auf die neuen Liebesabenteuer einzustimmen, fragten wir bei einem Erfolgspaar nach. 2013 lernten sich Patricia und Medard in der TV-Show kennen und lieben. Schon kurz nach ihrer Teilnahme packte Patricia ihre Sachen und zog zu Medard auf den Hof. Die Hochzeit folgte 2014 und inzwischen sind die beiden die stolzen Eltern zweier Kinder. Wir haben bei Patricia nachgefragt und mehr über ihre persönliche Liebesgeschichte und die Erlebnisse bei «Bauer, ledig, sucht...» herausgefunden.
Noch mehr Single-Bauern
In unserem Bauer, ledig, sucht-Dossier finden Sie Informationen und Porträts zu weiteren Kandidaten der diesjährigen Sommerstaffel von «Bauer, ledig, sucht...». Unter anderem haben wir Gänsebauer Küsu, Lohnarbeiter Beat und Allrounder Niklaus näher vorgestellt.
Interview mit einer glücklichen Hofdame
Wieso hast du dich für die Teilnahme bei «Bauer, ledig, sucht...» entschieden?
Patricia: Das war eher durch Zufall, ich hatte das Video von Medard auf Facebook gesehen und wusste: Den Mann will ich kennenlernen. Ich habe sofort auf Anmelden geklickt und so kam das Ganze ins Rollen.
Welche Erwartungen hattest du an die Zeit bei «Bauer, ledig, sucht...»?
Ich bin ganz ohne Erwartungen an die ganze Sache herangegangen. Ich war mir aber sicher, dass es einfach eine unvergessliche Erfahrung und sicher eine lustige Woche werden wird.
Hast du die Teilnahme jemals bereut?
Nein, ich würde es sofort wieder machen, aber nur mit Medard. Wir freuen uns auch immer, wenn wir von «Bauer, ledig, sucht...» angefragt werden, ob wir uns mal wieder vor die Kamera stellen würden. Wir stehen also voll und ganz dahinter, denn ohne «Bauer, ledig, sucht...» gäbe es uns als glückliche Familie nicht.
Wie hat dein Umfeld auf die Teilnahme reagiert?
Meine Familie und Freunde wissen, dass ich ziemlich spontan und verrückt bin und man bei mir mit allem rechnen muss. Grundsätzlich haben sich alle für mich gefreut und waren auf die Ausstrahlung der Sendung im TV gespannt.
Plötzlich kannten dich die Leute aus dem Fernsehen. Wie bist du mit der ungewohnten Medienpräsenz und der Aufmerksamkeit umgegangen?
Ich/Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht, denn wir haben nur nette und freundliche Reaktionen erlebt. Auch die Medien, die dann im Nachgang auf uns zugekommen sind, waren alle immer sehr nett und wohlwollend zu uns.
Hast du auch negative Rückmeldungen oder Kommentare erhalten?
Ich glaube die gab es sicher, aber wenn, dann sind diese nicht bis zu uns gelangt.
Würdest du die Teilnahme weiterempfehlen?
Ja klar! Wir können nur jeden Bauer/Landwirt ermutigen mitzumachen. Denn auch wenn er in der Sendung nicht die Richtige findet, kennen wir zahlreiche Bauern, die nach der Teilnahme die richtige Partnerin/den richtigen Partner gefunden haben, eben weil sie dadurch bekannt wurden. Und auch die Hofdamen wurden von so manch anderem Bauer dann direkt kontaktiert und dadurch glücklich.
Was ist deine schönste Erinnerung in Bezug auf «Bauer, ledig, sucht...»?
Das kann ich gar nicht so genau sagen. Die Hofwoche war so aufregend, anstrengend, spannend, lustig… Das Team, das mit uns gedreht hatte, war toll und wir stehen heute noch in Kontakt. Und natürlich haben wir uns gefunden und sind bis heute noch glücklich. Also war das Mitmachen an sich schlussendlich das Schönste.
Wie hast du die Dreharbeiten erlebt?
Die Tage der Hofwoche waren sehr, sehr lang... Wir mussten viele Sachen unterbrechen wegen dem Lärm der Kirchenglocke, von Flugzeugen, Traktoren, Rasenmähern und die Szenen dann immer wieder von vorne drehen. Das war schon ein bisschen nervig und mühsam. Aber alles in allem hatten wir eine echt gute Zeit mit dem Team.
Wie war es für dich, die Sendung dann im Fernsehen anzuschauen?
Sehr spannend, denn wir wussten ja nicht was von dem vielen gedrehten Material dann wie verwendet und zusammengeschnitten würde. Manche Szenen, die wir ganz toll empfunden haben, wurden jedoch leider nicht genommen. Aber das weiss ja der Zuschauer nicht, nur wir.
Gibt es Szenen von dir/euch, die du im Nachhinein peinlich findest, oder die du lieber nicht im Fernsehen gesehen hättest?
Ja, ich habe die Zwetschgen einmal «Pflaumen» genannt. Natürlich mussten sie genau diesen Satz verwenden, aber ich habe es mit Humor genommen, und Medard auch.
Im Fernsehen sieht man ja kaum die ganze Realität. Wie habt ihr euch hinter den Kulissen erlebt?
Man ist ja nie wirklich alleine in der Hofwoche, erst am späten Abend. Aber ganz ehrlich, wir haben uns da dann nicht wirklich besser kennengelernt, das ging bei uns wirklich immer in Echtzeit während den Dreharbeiten.
Hattet ihr auch ungestörte Zeit zu zweit, um euch näher kennenzulernen?
Das kam erst nach den Dreharbeiten, als wir ganz für uns allein waren.
Stimmt die Darstellung von dir als Person in der Sendung mit deiner Persönlichkeit überein? Oder spielt man doch etwas eine Rolle?
Also ich bleibe immer ich, und bin mir während der ganzen Woche treu geblieben. Ich kann mich schlecht verstellen und bin einfach wie ich bin. Sicher ist durch den Zusammenschnitt ein bisschen etwas an den Aussagen gedreht worden und die Spontanität geht etwas verloren, aber alles in allem erkenne ich mich genau wieder. Ich musste definitiv keine Rolle spielen.
Wie hat sich dein Leben nach «Bauer, ledig, sucht...» verändert?
Alles hat sich verändert. Ich bin ja ziemlich schnell zu Medard gezogen und wir haben auch ziemlich schnell geheiratet. Deshalb ist schon rein gar nichts mehr wie vorher. Aber das ist auch gut so, ich bin froh, dass es so ist!
Ist nach der Ausstrahlung etwas Normalität eingekehrt oder war der Medienrummel und das Interesse der Bevölkerung noch über längere Zeit präsent?
Auch nach 7 Jahren werden wir noch immer auf der Strasse oder sonst irgendwo, sogar in den Ferien im Ausland, erkannt und angesprochen. Aber die Leute sind immer wirklich nett und nie aufdringlich. Ich glaub wir waren vielen Menschen sympathisch und das möchten sie uns nach wie vor gerne mitteilen.
Hast du weitere Freundschaften durch «Bauer, ledig, sucht...» geknüpft?
Oh ja! Viele, die in den Jahren vor und nach uns mitgemacht haben, sind gute Freunde geworden.
Hast du Tipps für zukünftige Hofdamen?
Nur einen Einzigen: Bleib wie du bist und bleib dir treu.
Worauf muss man sich einstellen, wenn man sich bei «Bauer, ledig, sucht...» bewirbt?
Auf alles, die grosse Liebe oder aber auch die grosse Enttäuschung. Es kann alles passieren. Was bleibt: Man ist um eine Erfahrung reicher, die einem niemand mehr nehmen kann.
War es für dich schwierig, dein altes Leben hinter dir zu lassen und zu Medard auf den Hof zu ziehen?
Schwierig nicht, aber klar ist es durchaus eine Herausforderung, ein komplett neues Leben auf dem Hof zu beginnen.
War es für dich Liebe auf den ersten Blick mit Medard?
Für uns beide. Und ich glaube, man sieht das auch. In der Szene, wo ich von der Kirche zum Gartenzaun auf ihn zu gehe, wir uns das erste Mal in die Augen schauen und uns die Hand zur Begrüssung geben, da hat es eingeschlagen.
Nebst dem Hof, den Tieren und den Kindern, habt ihr noch genug Zeit für die Beziehung?
Ja, denn wir sind ja den ganzen Tag irgendwie umeinander. Also viel häufiger als ein Paar, bei dem jeder einem anderen Job nachgeht. Wir arbeiten ja viel zusammen. Da merkt man dann erst recht ob es in der Beziehung stimmt oder nicht. Es sind die kleinen Dinge, die so durch den Tag hindurch zwischen uns passieren, ein Lächeln, ein Zwinkern, ein Drücken, ein Kuss.
Hast du dich auf dem Hof voll eingebracht oder gehst du zusätzlich noch deinem Beruf nach?
Ich habe meinen Job mitgenommen und arbeite vom Homeoffice aus. Aber nicht mehr 100% wie früher. Ich arbeite gern jederzeit auf dem Hof mit.
Wie findest du das Leben auf dem Bauernhof? Was sind für dich die Vor- und Nachteile?
Ich liebe das Leben auf dem Hof und für mich sind nur Vorteile erkennbar. Auch besonders für die Kinder.
Was bereitet dir auf dem Bauernhof am meisten Freude?
Ich liebe den Duft vom Heu und fahre gerne mit unseren alten Hürlimann-Traktoren über unsere Wiesen. (Kreiseln, Maden machen usw.)
Betriebsspiegel
Grösse: 16 ha Wiesland / 10 ha Wald
Betriebszweig: Milchvieh
Viehbestand: rund 30 Kühe plus Kälber
Ackerbau: Grünmais zur täglichen Fütterung
Hof: Fünfte Generation des Familienbetriebs