Im Gegensatz zu den anderen Bauern hat Beat keinen eigenen Betrieb, sondern arbeitet bei einem Lohnunternehmen. Dieses Lohnunternehmen bietet zum einen Kommunalarbeiten und Dienstleistungen für Bauernbetriebe an und hat zum anderen auch eigens bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche. Im Unternehmen muss jeder Mitarbeiter grundsätzlich alle Arbeiten erledigen können, deshalb geniessen die Lehrlinge in diesem Betrieb auch eine ganzheitliche Ausbildung, sagt Beat. Er selbst hat aber erst nach seiner Ausbildung zum Lohnunternehmen gewechselt. Dazwischen arbeitete er noch sechs Jahre bei einem anderen Arbeitgeber.

Beat schätzt die Flexibilität und Abwechslung im Unternehmen, obwohl er sowieso am liebsten die grossen Landmaschinen fährt und bedient. Zu seinen Lieblingsarbeiten gehören dabei das Mistführen sowie das Quaderballen-Pressen. Beat arbeitet gerne genau und stellt dabei immer sicher, dass das Endergebnis ordentlich aussieht.

Guter Standort für Ackerbau

Auch beim Ackerbau, der vom Unternehmen selbst betrieben wird, packt Beat tatkräftig mit an. Das würden aber alle Mitarbeiter tun, man helfe wo auch immer die Arbeit anstehe, meint Beat am Telefon. Selber baut das Lohnunternehmen auf 40 Hektaren Erbsen, Bohnen, Sonnenblumen und Raps, sowie Körnermais an. Der Standort bietet gute Bedingungen für alle Kulturen, deshalb wird das Land zwischenzeitlich auch in Kurzpacht vermietet.

Keine klassische Kindheit auf dem Bauernhof 

Obwohl Beat selber nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, hat er den landwirtschaftlichen Weg schon früh eingeschlagen. Seine Familie war zwar einst im Besitz eines 300-Jahre alten Bauernbetriebs, jedoch wurde dieser von seinen Grosseltern aufgelöst. Beat war trotzdem seit klein auf klar, dass er einmal Bauer sein wolle. In seiner Kindheit verbrachte er deshalb viel Zeit auf den Bauernhöfen in seinem Dorf und entschied sich dann, ohne lang zu überlegen, nach der Schule mit der Bauernlehre zu beginnen.

Beat kann sich gut vorstellen, eines Tages selbst einen Hof zu führen. Dabei wünsche er sich eine Mischung aus Ackerbau und Viehhaltung, meint Beat im Gespräch. Nebst den grossen Maschinen mag er nämlich auch die Arbeit mit den Tieren. Vor allem die Red Holstein Kühe haben es ihm angetan. Schon heute opfert er regelmässig im Winter zwei Wochen seiner Ferien, um die Ferienablösung auf dem Hof eines Bekannten zu übernehmen und im Stall auszuhelfen.

Einschränkung im Sozialen Bereich

Vom Coronavirus hätten sie im Unternehmen nicht ganz so viel gemerkt. Arbeit hatten Beat und seine Kollegen wie gewohnt genug. Nur die Zusammenarbeit und das soziale Leben hätten sich laut Beat durch die neuen Hygienevorschriften verändert. Plötzlich war das gemeinsame Mittagessen am grossen Tisch nicht mehr möglich, da der Abstand untereinander eingehalten werden musste. Das fand Beat schade, ansonsten sei er aber gut mit der Situation klargekommen.

 

Noch mehr Single-Bauern

In unserem Bauer, ledig, sucht-Dossier finden Sie Informationen und Porträts zu weiteren Kandidaten der diesjährigen Sommerstaffel von «Bauer, ledig, sucht...». Unter anderem haben wir Gänsebauer Küsu, Lohnarbeiter Beat und Allrounder Niklaus näher vorgestellt.