Zum 650-köpfigen Erhaltungsnetzwerk von Pro Specie Rara gehören unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Gärten. Sie alle ziehen und hegen alte Sorten, ernten die Samen und schicken einen Teil davon am die Pro-Specie-Rara-Samenbibliothek. Damit ist sichergestellt, dass der Fundus aus rund 1'600 Gemüse-, Getreide- und Zierpflanzensorten am Leben und nutzbar bleibt. 14 dieser Sortenerhalter öffnen am Wochenende der offenen Samengärten vom 28. und 29. August ihre Tore für interessierte Besucher.

Wissen, woher der Samen kommt

Nur die wenigsten Hobbygärtnerinnen und -gärtner befassen sich mit der Frage, woher das Saatgut für ihre Pflanzen herkommt, schreibt Pro Specie Rara in einer Mitteilung. Die Frage lasse sich wirtschaftlich-politisch beantworten, da der Saatgutmarkt von drei grossen, international tätigen Agro-Chemie-Konzernen dominiert werde. Doch der Fokus dieses August-Wochenendes liegt auf der biologischen Antwort: Wie gewinnt man die Samen verschiedener Gewächse und wir gelingt eine nachhaltige Sicherung der Sorte? Die Gartenbesitzer(innen) erklären hierzu Zusammenhänge und Hintergründe.

Auch die Samengärtnerei öffnet

Erstmals ist auch die Samengärtnerei von Pro Specie Rara geöffnet. Sie liegt am Fuss des Schlosshügels Wildegg im Kanton Aargau und dient als Ergänzung zum ehrenamtlichen Erhalternetzwerk. Pro Specie Rara vermehrt dort Kulturen, die im Hausgarten nicht in zufriedenstellender Qualität gelingen, weil z. B. Platz oder Infrastruktur fehlt.

 

Die offenen ProSpecieRara-Gärten (von Ost nach West)

 

Porträts aller Gärten finden Sie auf www.prospecierara.ch/kalender und www.offenergarten.ch

Datum

28. und 29. August 2021 (einzelne Gärten haben nur an einem der beiden Tage geöffnet, die genauen Uhrzeiten sind individuell und in den Porträts angegeben)