Im Bundesstaat Kerala sollen mindestens 45 000 Vögel, mehrheitlich Enten, getötet werden, wie ein Mitarbeiter der zuständigen Tierhaltungsbehörde der Deutschen Presse-Agentur sagte.Der Verkauf von Geflügelfleisch und Eiern soll dort eingeschränkt werden. Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die in der Natur vor allem bei Wasservögeln vorkommt.
In den vergangenen Wochen waren auch aus Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern Nachweise bei Wildvögeln und Ausbrüche bei Geflügel vorwiegend in Küstenregionen gemeldet worden.
Tausende Vögel bereits verendet
In Indien verendeten in Kerala und mindestens drei weiteren Bundesstaaten in den vergangenen Tagen Tausende Vögel an der Krankheit, wie die Behörden mitteilten. Nachgewiesen wurden die Subtypen H5N1 und H5N8, wie es in einer Mitteilung des indischen Ministeriums für Tierhaltung heisst.
Im Bundesstaat Himachal Pradesh seien rund 2500 tote Zugvögel an einem Sammelpunkt für zentralasiatische Zugvögel gefunden worden, in den Bundesstaaten Rajasthan und Madhya Pradesh infizierte tote Krähen, wie der Fernsehsender NDTV meldete. In anderen Bundesstaaten würden noch Proben von toten Vögeln untersucht, berichteten örtliche Medien.
Die Wildvögel sind im Winterquartier, aber die Vogelgrippe-Gefahr bleibt gross
28.12.2020
In Deutschland treten immer mehr Fälle der Vogelgrippe in Geflügelställen und bei Wildvögeln auf. Das Risiko einer weiteren Verbreitung – auch in die Schweiz – ist weiterhin gross.
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Die meisten Vögel, die während der kalten Jahreszeit in wärmeren Regionen im Ausland wohnen, haben die Schweiz verlassen. Da Wildvögel als wichtigster Übertragungsweg gelten, könnte man von einem verringerten Risiko ausgehen. Aus verschiedenen Gründen ist dem aber nicht so, wie in der Dezemberausgabe des Radar-Bulletins vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV erklärt ...