Neben der Einschränkung des Anbaus um schätzungsweise 15 % schlagen auch die schwachen Erträge durch, die von der EU-Kommission vorläufig auf 30 dt/ha im Durchschnitt geschätzt werden. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) heute berichtete, leitet sich daraus ein EU-Rapsaufkommen von insgesamt nur knapp 18 Mio t ab; das wären 10 Prozent weniger als 2018. Das Mittel der vergangenen Jahre würde um gut 3 Mio t unterschritten.  

Niedrigster Anteil an EU-Ernte in den vergangenen 25 Jahren

Die Witterung habe den Landwirten bei der diesjährigen EU-Rapsernte einen Strich durch die Rechnung gemacht und drücke das Ergebnis auf ein 13-Jahrestief, stellte die UFOP fest. Die deutsche Rapserzeugung werde mit knapp 3 Mio t auf einem erneut enttäuschenden Niveau gesehen und habe mit 17 Prozent den niedrigsten Anteil an der EU-Ernte in den vergangenen 25 Jahren. Gleichzeitig werde die Sojaerzeugung in der Gemeinschaft stabil auf 2,9 Mio t geschätzt, denn die geringen Erträge bei dieser Ölfrucht würden wohl durch die Anbauausweitung kompensiert.

Dagegen solle die EU-Sonnenblumenernte ein Rekordniveau erreichen, erklärte die UFOP. Neben der hier um 6 % größeren Anbaufläche könnten sogar die Erträge noch ein leichtes Plus gegenüber 2018 aufweisen, so dass mit geschätzten 10,7 Mio t Sonnenblumensaat ein Rekordergebnis erzielt werden könnte.

Kleinere Ernte als im Vorjahr

Insgesamt wird die Ölsaatenernte in der Europäischen Union aber aufgrund des schlechteren Ergebnisses beim Raps laut UFOP zum zweiten Mal in Folge kleiner ausfallen als im Jahr zuvor. Die EU-Kommission schätze die Erzeugung 2019 auf insgesamt rund 31,7 Mio t, womit die Vorjahresmenge um 4 Prozent und das langjährige Mittel um 5 Prozent verfehlt würden.