Zum ersten Mal besuchte Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher, die neue Leiterin des Volkswirtschaftsdepartements, die Delegiertenversammlung der Schwyzer Bauern. Die Nähe und der persönliche Austausch zwischen Landwirtschaft und Kanton seien ein grosser Pluspunkt in Schwyz. Und es sei ihr ein Anliegen, dass dieses gute Verhältnis auch zukünftig bestehen bleibe.

Potenzial von Regionalität nutzen

«Die Schwyzer Bevölkerung kauft gerne regional ein, sie verzichtet weitgehend auf Einkaufstourismus und schätzt hochwertige Lebensmittel, zudem ist der Trend zum Regionalen der wachstumsstärkste Sektor im Foodbereich», so die Regierungsrätin weiter. Dieses Potenzial gelte es zu nutzen. Dafür brauche es eine flächendeckende, standortgerechte und wettbewerbsfähige Landwirtschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, hätten Kanton und das Amt für Landwirtschaft in der neuen Landwirtschaftsstrategie ein entsprechendes Massnahmenpaket definiert.

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Druck auf Landwirtschaftsflächen steigt

Die Lebensmittelversorgung im eigenen Kanton ist auch ein Schwerpunkt in der Verbandsarbeit der Schwyzer Bauernvereinigung. «Weltweit stieg die Bevölkerung kürzlich auf über acht Milliarden an, wir in der Schweiz fahren aber die Nahrungsmittelproduktion runter und kaufen unsere Kalorien im Ausland ein», so Albin Fuchs, der Präsident der Schwyzer Bauern. Es sei unverständlich, dass zukünftig im Ackerbau 3,5 Prozent Biodiversitätsflächen gefordert werde, zumal durch das Ausscheiden der Gewässerräume ebenfalls Landwirtschaftsflächen verloren gingen.

Schwer nachvollziehbar sei auch, dass die Schweizer Vertreter an der UN-Biodiversitätskonferenz in Montreal dem Vorschlag zustimmten, zukünftig 30 Prozent der Flächen für die Biodiversität bereitzustellen. Diese 30 Prozent Biodiversitätsflächen beschäftigten auch die nationalen Parlamentarier. «Die Zustimmung zu dieser Zielerreichung wurde ohne Auftrag aus dem Parlament gemacht», betonte Nationalrat Marcel Dettling in seinem Votum. Trotz dieser unschönen Situation sieht er die Zukunft der Bauernsame positiv: Weltweit steige die Bevölkerungszahl, was die Nahrungsmittelnachfrage ansteigen lässt.

«Wir Bauern haben den richtigen Job gewählt», so Dettling. Damit auch zukünftig junge Menschen diesen Job, sprich den Bauernberuf, erlernen können, dafür sorgen die 75 Ausbildungsbetriebe im Kanton Schwyz. Bereits 20 Lehrlinge ausgebildet haben Cornelia und Bruno Bucheli aus Brunnen. Sie wurden von Benno Dillier, dem Präsidenten der Bildungskommission, geehrt. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Marcel Pfyl, Schindellegi (Meisterlandwirt), Ramon Betschart, Rickenbach (Agro-Techniker), und Elias Schuler, Steinen (Bachelor HAFL).