Aktuellen Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge befanden sich zum Stichtag 28. Februar 2018 insgesamt 596 090 t Naturkäse im Kühllager. Das waren nicht nur 2,8% mehr als im Vorjahresmonat, sondern so viel wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1917. Zudem haben die Butterbestände innerhalb eines Monats um gut ein Fünftel zugenommen; mit 125 640 t lagen sie Ende Februar um 2,6% über dem vergleichbaren Vorjahresniveau.

Die höheren Bestände sind eine Folge der anhaltenden Steigerung der Milchproduktion in den USA. Im vergangenen Jahr hatte laut USDA die Produktion gegenüber 2016 um 1,5% auf 97,75 Mio t zugenommen; im laufenden Jahr soll sie um etwa 1,6% zulegen und 99,3 Mio t erreichen.

Mehr Geflügel-Fleisch

Im Fleischbereich sind den Washingtoner Analysten zufolge insbesondere im Sektor Geflügel die Bestände weiter gewachsen. Ende Februar übertraf die Gefrierhausmenge an Hähnchenfleisch mit 410 590 t das Vorjahresniveau um 15,2% und lag nur rund 8 400 t unter der bisherigen Februar-Rekordmarke aus dem Jahr 2006. Die Vorräte an Putenfleisch beliefen sich auf 193 580 t; das waren 12,8 % mehr als Ende Februar 2017.

Merklich gestiegen sind binnen Jahresfrist auch die Gefrierhausmengen von Schweinefleisch, nämlich um 8,3% auf 278 920 t. Bei knochenlosem Schinken fiel die Lagermenge mit 38 945 t so hoch wie noch nie aus, und die Bestände an Bäuchen haben sich im Vorjahresvergleich nahezu verdreifacht.

In den US-Gefrierhäusern befanden sich Ende Februar zudem 24,8% mehr Kalbfleisch und 10,3% mehr Schaffleisch als zwölf Monate zuvor. Lediglich die eingefrorene Menge an Rindfleisch nahm ab, und zwar um 8,4% auf 208 780 t.

Fleischproduktion dürfte steigen

Für 2018 rechnet das USDA mit einem Anstieg der gesamten Fleischerzeugung um 3,8%, wozu vor allem das um jeweils gut 5% höhere Aufkommen an Rind- und Schweinefleisch beitragen soll. Für den Pro-Kopf-Verbrauch erwarten die Analysten gegenüber 2017 eine Zunahme um 2,5 kg auf 100,8 kg im Mittel. 

AgE