Travert bekräftigte zugleich das Ziel, im Rahmen des neuen Regierungsprogramms „Ambition Bio 2022“ bis zum Ende der Förderperiode den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Frankreich auf 15% auszudehnen. Ausserdem sollten bis dahin in der Gemeinschaftsverpflegung ein Fünftel der eingesetzten Lebensmittel aus biologischer Erzeugung stammen.

Nach Angaben des Pariser Landwirtschaftsministeriums wird insbesondere die Unterstützung für die Umstellung auf eine biologische Wirtschaftsweise gestärkt und mit 630 Mio Euro (743 Mio CHF) aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie nationalen Geldern in Höhe von gut 200 Mio Euro (236 Mio CHF) ausgestattet. Ausserdem soll das Volumen des Strukturfonds für die Biobranche auf 8 Mio Euro (9,4 Mio CHF) jährlich verdoppelt werden.

Biobauern zufrieden

Der französische Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) begrüsste die Ankündigung Traverts. Die zusätzlichen Mittel sicherten die bestehenden Förderprogramme und die künftigen Beihilfen. Fraglich sei jedoch nach wie vor, ob der Staat Veränderungen im Agrarmodell herbeiführen könne, solange er nur die Umstellung auf die ökologische Wirtschaftsweise fördere.

Der FNAB forderte zudem Klarheit über die Herkunft der Gelder aus dem ELER. Die genannte Summe entspreche dem Betrag, der im vergangenen Juli von der Ersten in die Zweite Säule umgeschichtet worden sei. Es sei aber unklar, ob das vollständig dem Ökolandbau zugutekommen solle oder ob Paris einen weiteren Transfer zwischen den Säulen plane.

AgE