Weder klare Zwischenziele noch Anreize biete die Politik in der Schweiz heute zu Schutz des Klimas – obwohl sich die Land- und Ernährungswirtschaft möglichst schnell auf eine klimafreundlichere Praxis ausrichten müsse, bemängelt die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) in einer Mitteilung. «Die herkömmlichen, ressourcenintensiven und klimaschädlichen Konzepte haben ausgedient», ist sie sich sicher. Daher der Aufruf an Bäuerinnen und Bauern, ihre Bemühungen zu zeigen und damit ein klares Signal zu senden.

Pioniere, die Verantwortung übernehmen

«Erfreulicherweise lassen sich viele Praktikerinnen und Praktiker von der Untätigkeit der Politik nicht bremsen», heisst es weiter. Sie würden tagtäglich erkennen, welche Verantwortung die Landwirtschaft hat und sähen die vielen Herausforderungen, die sich mit dem Klimawandel verschärfen. Durch eine Reduktion ihrer Emissionen übernehmen sie Verantwortung», lobt die VKMB. Im Rahmen der Kampagne «Bäuerinnen und Bauern fürs Klima» werden vier Betriebe vorgestellt:

Kleinbiogasanlage im Berner Kandertal

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AboDie Köpfe hinter der ersten und bislang einzigen öffentlichen Biogas-Tankstelle der Schweiz: Samuel Moser, Niklaus Hari und Pius Allenbach von der Biogasanlage Frutigland GmbH (v. l.).Treibstoff«Mit dem Gas aus 20 Kilo Biomasse fährt man 20 Kilometer weit»Mittwoch, 22. Juni 2022

Agroforst in der Waadt

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Gemüsebau auf 650 m.ü.M.

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Standortangepasste Tierhaltung in Graubünden

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Die Lösungen können wirtschaftlich sein

Ökostrom SchweizDas Klimaschutz-Gesetz bekommt weitere Unterstützung aus der LandwirtschaftDienstag, 28. März 2023 Mit den Porträts will die VKMB nach eigenen Angaben aufzeigen, wie individuell die Ansätze zur klimafreundlicheren Landwirtschaft sind. Vieles sei möglich und die Lösungen könnten wirtschaftlich sein, da die Konsument(innen) mitziehen und entsprechende Produkte nachfragen.

«Es braucht eine Vision und Mut, neue, klimaschonende Praktiken auszuprobieren.» Man wolle möglichst viele Bäuer(innen) darin bestärken, es den Vorreiter(innen) gleich zu tun.

Ja zum Klimaschutzgesetz

Aus Sicht der VKMB ist das Klimaschutzgesetz, über das am 18. Juni 2023 abgestimmt wird, ein wichtiger Schritt und biete für die Landwirtschaft viele Chancen. «Für uns Bäuerinnen und Bauern ist mehr Klimaschutz überlebenswichtig. Für den nötigen Wandel braucht es auch die politischen Rahmenbedingungen», wird VKMB-Präsident Kilian Baumann zitiert. In der Kampagne «Bäuerinnen und Bauern fürs Klima» sammelt die Vereinigung Kurzaussagen von Unterstützerinnen, die ihr Ja zum Klimaschutzgesetz erklären.

Weitere Informationen zur Kampagne «Bäuerinnen und Bauern fürs Klima» finden Sie hier.