Nach der Finanzkommission wies nun auch der Grosse Rat des Kantons Bern die Inforama Nutzerstrategie zurück. 

Anspruchsgruppen nicht mit einbezogen

Die Strategie sei praktisch ausschliesslich verwaltungsintern und durch das Inforama erarbeitet worden. Die vielen Anspruchsgruppen wie der Schulrat, der Bauernverband oder die Standortgemeinden seien nicht oder nur ungenügend einbezogen worden. Diese müssen sich bei der Überarbeitung nun prominent einbringen können.

Zu vage formuliert, fehlende Aussagen zur Nachnutzung

Vier Standorte schliessen«Branche zu wenig einbezogen» – Inforama-Strategie wird zurückgewiesenMittwoch, 16. August 2023 Inhaltlich sei die Nutzerstrategie mit einem Zeithorizont bis in die 2040er Jahre langfristig ausgerichtet. Dadurch seien viele Punkte vage. Durch die Konzentration der Standorte würden zudem Liegenschaften frei werden. Dies hätte teure Leerstände zur Folge. Auch fehlen in der Strategie jegliche Aussagen zu einer möglichen Nachnutzungen. 

Fehlende Aussagen zur zukünftigen Landwirtschaft

Die Überarbeitung soll nun die die kantonale Immobilienstrategie mitberücksichtigen und ein Mobilitätskonzept erarbeiten in welchem die Vorteile der Konzentration der Standorte für die verschiedenen Berufsgruppen aufgezeigt werden. In der Strategie fehlen auch zusätzliche Aussagen, wie sich die Landwirtschaft bis in 20 Jahren verändern wird beispielsweise wegen des Klimawandels und zu den Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung inklusive Infrastruktur.

Ziel neue Strategie bis Ende 2024

Der Berner Bauern Verband habe sich bereits mit der Wirtschaft-, Energie- und Umweltdirektion in Verbindung gesetzt, um die anstehenden Arbeiten möglichst rasch aufzunehmen. Ein enger Planungshorizont mit Einreichung der überarbeiteten Strategie, möglichst bis zur Wintersession 2024, werde begrüsst.