Man habe sich von der  eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) ausführlich über die Stromversorgung im Winter informieren lassen, heisst es in einer Mitteilung der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerats (Urek-S). Die Kommission nehme die sich verschärfende Abhängigkeit von Stromimporten im Winter sehr ernst, wie auch die Möglichkeit von Netzengpässen. Je nach Entwicklung könne die Versorgung gemäss ElCom schon 2025 gefährdet sein.

Konkrete Massnahmen erwägen

Um dem entgegenzuwirken, will die Urek-S nach eigenen Angaben konkrete Massnahmen zur Stärkung der Versorgungssicherheit erwägen. Dies im Rahmen der Beratungen zur Revision des Energiegesetzes und des Stromversorgungsgesetzes (siehe unten), die in den nächsten Monaten beginnen solle.

 

Förderung und Marktöffnung

Mitte Juni hat der Bundesrat die Botschaft zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien verabschiedet. Gemäss diesem Bericht schlägt der Bundesrat unter anderem Folgendes vor:

  • Der Ausbau von im Winter sicher verfügbaren, klimaneutralen Energieproduktionen soll im Umfang von zwei Terrawattstunden unterstützt werden. Damit soll die bisherige Selbtsversorgungsfähigkeit der Schweiz von aktuell rund 22 Tagen längerfristig erhalten bleiben.
  • Finanziert werden soll der Ausbau über einen Zuschlag auf den Strompreis.
  • Der Bundesrat setzt prioritär auf Speicherwasserkraft, die ausgebaut werden soll. 
  • Der Strommarkt sei vollständig zu öffnen, um erneuerbare Energien besser zu integrieren.
  • Fördermassnahmen für den Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2035 verlängern. 
  • Investitionsbeiträge statt Einspeisevergütungen.
  • Verbindliche Zielwerte für den Ausbau erneuerbarer Energien und für die Senkung des Stromverbrauchs pro Kopf für 2035 und 2050. 

Die Vorlage wurde im Parlament noch nicht behandelt.