Blanker Beton und Asphalt, hohe Mauern und Flutlichter – so könnte man sich ein typisches Militärareal vorstellen. Einigermassen lebensfeindlich, doch damit soll bald Schluss sein. Wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilt, stimmt der Ständerat mit 29 zu 10 Stimmen einer Motion von Céline Vara (Grüne/NE) zu.

Keine Chemie und Lichterlöschen

Der Vorstoss verlangt den Verzicht auf synthetische Pestizide auf Grundstücken, die vom Verteidigungsministerium bewirtschaftet werden. Ausserdem sollen Wildtierkorridore geschaffen und die nächtliche Beleuchtung ausgeschaltet werden.

«Andere Prioritäten müssten gelten»

Ein Nein beantragte Alex Kuprecht (SVP/SZ), da die verlangten Punkte bereits im Natur- und Umweltschutz beinhaltet seien und die Strategie Biodiversität in Arbeit sei. Ausserdem müssten angesichts des Konflikts in der Ukraine nun andere Prioritäten gelten.

Zustimmung gab es hingegen von Bundesrätin Viola Amherd. Die Armee werde den Schutz der Bevölkerung nicht vernachlässigen. Das VBS arbeite an einem Aktionsplan Biodiversität, der Ende Jahr veröffentlicht werden soll.

Die Motion geht nun an den Nationalrat.