87 Millionen Franken wurden vom Bund 2022 für Gesamtmeliorationen und andere Bodenverbesserungen sowie Projekte zur regionalen Entwicklung (PRE) ausbezahlt. Dies schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft in einer Mitteilung vom Mittwoch. Genehmigt wurden zudem neue Projekte mit Bundesbeiträgen von insgesamt 100,2 Millionen Franken. Insgesamt sei ein Investitionsvolumen von 655 Millionen Franken ausgelöst worden, so das BLW. 

«Über 80 Prozent der Beiträge fliessen in die Hügel- und Bergzonen», heisst es dazu in der Mitteilung. Voraussetzung für die Beiträge ist die Beteiligung der Kantone. Rund 309 Millionen fliessen damit in landwirtschaftliche Bauprojekte, 190 Millionen werden für Bodenverbesserungen zur Verfügung gestellt. Die PRE schlagen mit 135,4 Millionen zu Buche, 21,4 Millionen werden für Gesamtmeliorationen ausgegeben. 

Rückgang bei den Investitionskrediten

Von den 2022 ausbezahlten Beträgen gingen 21,3 Millionen an die Finanzierung von Wegbauten und 20 Millionen an Ökonomiegebäude für Raufutter verzehrende Tiere. Auf Platz drei der Ausgabenposten lagen mit 9,2 Millionen die Wasserversorgungen. 59,6 Prozent der gesamten Auszahlungen flossen in die Bergregion, nur gerade 18,3 Prozent erreichten die Talregion. 

Bei den Investitionskrediten verzeichnete das BLW einen leichten Rückgang der Gesuche. Die Kantone bewilligten 1'728 Gesuche für Investitionskredite in der Höhe von 318,5 Millionen Franken. Die Kredite für einzelbetriebliche Massnahmen wurden hauptsächlich für den Neu- oder Umbau von landwirtschaftlichen Wohn- und Ökonomiegebäuden eingesetzt. «Gegenüber dem Vorjahr haben sowohl die Starthilfe wie auch die Investitionskredite für Ökonomiegebäude um je 10 Millionen Franken abgenommen», heisst es in der Mitteilung.

Anstieg bei den Betriebshilfedarlehen

Als Beispiel für die Förderung landwirtschaftlicher Betriebe nennt das BLW den Bau besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme für Schweine und Geflügel oder Massnahmen zur Reduktion von Schadgasen wie Ammoniak.  «Zur Erreichung ökologischer Ziele konnten im Jahr 2022 total 308 Projekte mit 3,3 Millionen Franken mitfinanziert», so die Mitteilung. 

Einen Anstieg verzeichnet das BLW bei Betriebshilfedarlehen, die gesprochen werden können, wenn ein Betrieb unverschuldet in eine Notlage gerät. 2022 wurden solche Darlehen in 140 Fällen gesprochen, im Vorjahr waren es noch 133 Fälle. Das  Kreditvolumen steig von 24,5 auf 31,23 Millionen Franken.