Länder wie Norwegen, Belarus, Ukraine, Andorra oder Georgien hätten sich bereits mit zehn oder mehr Prozent ihrer Landesfläche am Schutznetzwerk Smaragd beteiligt. Die Schweiz sei im Rückstand mit nur 1,6 Prozent ihrer Landesfläche, heisst es in einer Mitteilung von Pro Natura.

Zu wenig Artenschutz in der Schweiz

Smaragd soll als Netzwerk europaweit seltene oder gefährdete Lebensräume und Arten schützen. Das Ziel sei es, das Projekt bis 2020 realisiert zu haben. Ohne weitere Beiträge der Schweiz würde dieses Ziel verfehlt. «Dass ausgerechnet die Schweiz ihren Beitrag zum Smaragd-Netzwerk nicht leistet, ist bezeichnend dafür, wie unser Land den Artenschutz vernachlässigt», sagt Friedrich Wulf, Projektleiter Politik und Internationales bei Pro Natura. «Wir begrüssen es daher, dass die Berner Konvention die Schweiz hier stärker in die Pflicht nimmt.»

Netzwerk Smaragd schützt gefährdete Lebensräume

Das Netzwerk Smaragd schützt europaweit seltene und gefährdete Lebensräume und Arten. Die Resolutionen vier und sechs der Berner Konvention listen diejenigen europäischen Lebensräume und Arten auf, die besonderer Schutzmassnahmen bedürfen. Diese werden als Smaragd-Lebensräume beziehungsweise Smaragd-Arten bezeichnet. Jeder Staat ist aufgefordert, auf nationaler Ebene genügend Gebiete zu bezeichnen und zu sichern, in denen Smaragd-Arten und Lebensräume erhalten werden.

asa