Total sind derzeit fast 3’550 Personen in einer Ausbildung im Berufsfeld Landwirtschaft. Knapp 90 Prozent davon lassen sich zum Landwirt oder zur Landwirtin ausbilden, die anderen verteilen sich auf die Spezialberufe in den Sparten Weinbau, Obstbau, Gemüse und Geflügel, schreibt die Organisation der Arbeitswelt (OdA) AgriAliForm in einer Mitteilung.
Gemüsebau wird immer beliebter
Im Mittel waren die Zahlen über die letzten neun Jahre konstant. Einzig der Gemüsebau verzeichnet kontinuierlichen Zuwachs. Die zweijährige Attestausbildung zum Agrarpraktiker hat sich offenbar in der Bildungslandschaft des Berufsfelds Landwirtschaft etabliert: die Lernendenzahlen sind auch hier nach einem Rückgang im letzten Jahr wieder gestiegen.
Ausbildung im Wandel
Alle fünf Jahre werden die Bildungspläne im Berufsfeld Landwirtschaft revidiert, um sie den neuen Entwicklungen anzupassen, schreibt die OdA AgriAliForm. So würden die naturnahe Produktion, agrarpolitische, betriebswirtschaftliche und verkaufsorientierte Aspekte in der Grundbildung eine immer grössere Bedeutung bekommen. Digitalisierung und Automatisierung stellen immer neue Herausforderungen.
Aktuell läuft wieder eine solche Revision. Unter anderem wird die Dauer der Lehre zum Landwirt diskutiert: Revision der Grundbildung: Evtl. bald sowohl drei- als auch vierjährige Lehre zum Landwirten
Auch der Bildungsgang zum Bäuerin FA wurde kürzlich angepasst: Weniger putzen und waschen, dafür mehr Betriebswirtschaft
Die OdA sieht verschiedene Gründe, warum das Berufsfeld Landwirtschaft attraktiv ist:
- Arbeit mit der Natur, Tieren, Pflanzen und moderner Technik
- Früh viel Verantwortung im Lehrbetrieb
- Sehr gute Zukunftsaussichten
- Viele Weiterbildungsmöglichkeiten
- Auch für Lernende ohne familieneigenen Betrieb seien die Chancen, später einen eigenen Betrieb zu führen, sehr gut
Einen Überblick über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten finden Sie hier.
Eine Artikelserie mit Porträts zu verschiedenen Ausbildungen finden Sie hier.