Für die Anerkennung der Herdenschutzhunde in der Schweiz war bislang allein Agridea, die landwirtschaftliche Beratungszentrale der kantonalen Fachstellen, zuständig. Wegen der Zunahme des Wolfs in der Schweiz könne Agridea jedoch der Nachfrage nach Herdenschutzhunden im ganzen Land nicht mehr nachkommen, hiess es an einer Medienkonferenz der Walliser Regierung am 15. Juni 2023 in Sitten.
Ausbildung ausgearbeitet
Mit den neuen Eignungstests im Wallis wurde Arcadia, die Schweizerische Vereinigung zur Erhaltung der Weidewirtschaft, betraut. Die Organisation hat eine Ausbildung für Hunde sowie Züchterinnen und Züchter ausgearbeitet.
Diverse Rassen im Einsatz
43 Hunde verschiedener Rassen wie etwa Bernhardiner oder Kangal, Transmontano haben laut dem Kanton die Prüfungen erfolgreich bestanden und können die Herden in diesem Sommer auf die Alpen begleiten. Herdenschutzhunde werden als Schutzmassnahme betrachtet und beim Abschussentscheid im Falle eines Wolfsangriffs berücksichtigt.
Insgesamt werden im Wallis in diesem Jahr 2,78 Millionen Franken in Schutzmassnahmen investiert. Davon übernimmt der Kanton 1,13 Millionen Franken.