Der Bundesrat anerkenne mit den Vorschlägen zur parlamentarischen Initiative, dass Tierwohlförderung und Umweltanliegen zusammenhängen, schreibt der Schweizer Tierschutz STS in einer Mitteilung. So reduziere etwa die Förderung der Weide die Ammoniakemissionen und eine verlängerte Nutzungsdauer verbessere die Klimabilanz dank insgesamt tieferem Methanausstoss. Nach Ansicht des STS sollten dies erste Schritte sein im umfassenden Ziel eines «Aufbaupfads Tierwohl». Im Detail sieht man bei den Vorschlägen des Bundesrats aber noch Bedarf für Verbesserungen. 

Mindestdauer auf der Weide

Dem vorgesehenen Systemwechsel beim RAUS-Beitrag von Tagesbedarf auf Mindestfläche pro Tier unterstütze der STS nur dann, wenn er nicht zu verkürzten Aufenthalten auf der Weide oder im Auslauf führe. Mindestens vier Stunden im Sommer und zwei Stunden im Winter sollten vorgeschrieben werden, so die Forderung. 

Den zusätzlichen Weidebeitrag für besonders hohen Auslauf- und Weideanteil begrüsst der STS laut Mitteilung. Besonders, dass den Tieren auch im Winter 26 Mal Auslauf gewährt werden muss. 

Nicht mehr Anreize für extreme Milchleistungen

Wie sich der Indikator Anzahl Abkalbungen der Kühe entwickle, müsse kritisch überprüft werden, heisst es weiter. Es gelte, nicht noch mehr Anreize für «extreme Milchleistungen mit den bekannten tierschutzrelevanten Konsequenzen» zu schaffen. Der STS verlangt eine Zucht auf Langlebigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere sollen im Vordergrund stehen.