"Wir rufen auf zu einem grossen, lauten und bunten Strassenprotest für das Ende der Tierausbeutung", hiess es auf der Facebook-Seite von Tif. Zumindest was die Grösse des Anlasses angeht, dürften die Organisatoren eher enttäuscht sein, ein Bild vom Anlass heute Nachmittag deutet auf eine ziemlich magere Beteiligung, eine Beobachterin schätzte die Teilnehmerzahl auf 100 bis maximal 150.

Tif ist eine von mehreren radikalen Tierschutzorganisationen, welche die Nutztierhaltung nicht verbessern, sondern per se abschaffen wollen. Die Ideologie dieser Gruppierungen ist der sogenannte Anti-Speziesismus, der dem Menschen das Recht aberkennt, sich über das Tier zu stellen und dieses zum eigenen Nutzen zu halten. "Tiere sollen nicht als Wesen zweiter Klasse unter uns leben, sondern als vollwertige Mitglieder in die Gesellschaft aufgenommen werden", heisst es dazu im Demonstrationsaufruf. 

Ihren Ausdruck findet diese Haltung auch in der kürzlich lancierten Initiative gegen Massentierhaltung, für die im Moment Unterschriften gesammelt werden. Diese versucht in einem ersten Schritt, die zugelassenen Höchstbestände im Land massiv zu verkleinern, verkennt dabei allerdings, dass diese bereits deutlich tiefer liegen, als im umliegenden Ausland. Laut Angaben der Initianten hat man bis anhin 11'000 Unterschriften gesammelt.

akr