Am 8. Juni sind fünf Älplerfamilien mit knapp 150 Kühen auf Galtenebnet «z Alp gfahrä». Die Schneelage Ende Winter war in diesem Jahr sehr niedrig. Die aussergewöhnlich hohen Temperaturen im Mai und genügend Regen forcierten die Vegetation. Der gute Graswuchs und die erfreuliche Kurzzeitprognose liessen eine frühe Alpauffahrt zu.

Fünf Stunden Marsch

Zwei Familien marschierten mit ihren Kühen vom Schächental über den Kinzigpass, Rindermatt, Mattneralp auf die Alp Galtenebnet. Für Mensch und Vieh bedeutete das eine Marschzeit von zirka fünf Stunden. Unterbrochen wurde das «z Alpfahrä» mit einem kleinen Weidegang und einer Znünipause in Rindermatt. Der grösste Teil der Alpkühe wurde aber mit dem Lastwagen ins Bisisthal transportiert. Vom Restaurant Schwarzenbach überwanden die Kühe zu Fuss gegen 1000 Höhenmeter bis zu ihrem Sömmerungsziel Galtenebnet.

480 Hektaren Alpgebiet

Die Hütten der Alp Galtenebnet liegen auf 1836 m ü. M. Das Alpgebiet erstreckt sich auf einer nach Südwesten ansteigenden Hochebene, die sich zum Bisistal hin öffnet.

Umgeben ist die Alp vom Wasserbergfirst im Norden, dem Mattner First im Westen und dem Alpler Horn im Osten. Das Alpgebiet erstreckt sich über 480 Hektaren zwischen 1550 und 2100 Metern über Meer. Es wird von fünf Älplern mit knapp 150 Kühen bestossen – vier von ihnen käsen. Sie produzieren vor allem Alpkäse in verschiedenen Grössen. In einem Alpbetrieb entstehen auch Schnittlauch-, Knoblauch-, Pfeffer- und Weissschimmelkäse und eingesottene Butter.