Stefan Sieber, Marktchef in Wil, sagte gegenüber dem St. Galler Tagblatt, das die Geschichte publik machte: «Ich bin davon ausgegangen, dass Kühe kommen.» Anmelden mussten sich die Bauern nie. Im Frühjahr habe er noch angerufen und gefragt, ob Tiere kämen, sagt Sieber.  Verärgert äusserte sich ein Mitarbeiter einer Kraftfutterfirma, die extra einen Stand aufbaute und Personal organisiert hatte. Um welche Firma es sich handelt, wird im Artikel nicht erwähnt. 

Regelmässigkeit und Tradition spielen eine grosse Rolle

«Es dürfte allgemein schwierig sein, erfolgreich einen Viehmarkt auf einem Dorfplatz oder Parkplatz zu betreiben, der nicht in einer gewissen Regelmässigkeit stattfindet oder von einer grossen Tradition und einem entsprechenden Rahmenprogramm begleitet wird», erklärt Mathias Rüesch, Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbands, auf Anfrage der BauernZeitung. 

Insbesondere die professionell organisierten Schlachtviehmärkte in den Markthallen im Kanton bzw. auf den etablierten regionalen Marktplätzen seien erfolgreich, antwortet Rüesch auf die Frage, wie er die Zukunft der St. Galler Viehmärkte sehe. Daneben gebe es noch einige wenige Märkte und Veranstaltungen mit überregionaler Bekanntheit, die Käufern und Verkäufern eine gute Plattform bieten würden.

Auch ohne Kühe ein Erfolg

AboAuswanderinOnline-Viehmärkte sind in Australien populärFreitag, 24. September 2021 Offen ist, wie es mit dem Viehmarkt des Wiler Mai-Marktes weitergeht. Sieber äussert gegenüber der Zeitung die vage Idee einer kleinen Kleintierausstellung. Der Mai-Markt 2022 sei ein voller Erfolg gewesen – auch ohne Kühe.