In einer Mitteilung bezeichnet der Kanton Jura Freiberger als ruhig, mit einem guten Charakter, gleichmässigem Schritt, Robustheit, Ausdauer und guter Gesundheit. Das mache diese Pferderasse ideal für die Hippotherapie. Im Rahmend des Projekt «Voltéro, Therapie mit dem FM-Pferd» soll die Verwendung von Freibergern in diesem Bereich gefördert werden. 

1000 Franken pro Tier

Konkret ist ein Beitrag von 1000 Franken pro Tier vorgesehen, das von einem Therapeuten oder einem Zentrum gekauft wird, das entweder der «Groupe Suisse pour l'Hippothérapie-K» oder der «Association Suisse de Thérapie Avec le Cheval» angehört. Der Kanton Jura sieht im Einsatz von Freibergern in der Therapie einerseits ein Marktpotenzial und andererseits eine Möglichkeit, um auf die Vielseitigkeit und den guten Charakter dieser einheimischen Rasse aufmerksam zu machen.

Nur für Tiere aus jurassischer Zucht

Um vom kantonalen Beitrag profitieren zu können, müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

  • Das Pferd muss aus jurassischer Zucht stammen (aus dem Besitz eines jurassischen Züchters und mindestens seit einem Jahr im Kanton Jura gehalten)
  • Einsatz in der Hippotherapie für mindestens ein Jahr (mit durchschnittlich zwei Lektionen pro Woche)
  • Der Therapeut muss einen Ausbildungskurs absolviert haben, der von den jeweiligen Verbänden anerkannt wird

Je nach Therapie sind kleine Pferde besser

In der Hippotherapie-K führt laut Mitteilung der Therapeut das Pferd und hält seinen Patienten. Daher darf bei dieser Therapieform das Tier eine maximale Widerristhöhe von 154 Zentimeter haben. Weniger wichtig ist die Grösse z. B. wenn der Patient nicht gehalten wird, es sich vor allem um Bodenarbeit handelt oder das Pferd eine reine Vermittlerrolle zwischen Therapeut und Patient spielt. 

 

Inspiriert vom Bundesrat

Der Name des Projekts «Voltéro, Therapie mit dem FM-Pferd» geht zurück auf ein Pferd, das Voltéro hiess. Es war ein Freiberger, der 2012 anlässlich des Marché-Concours in Saignelégier dem ehemaligen Bundesrat Johann Schneider-Ammann geschenkt worden ist. 2019 stiftete Schneider-Ammann das Tier der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern (SSBL), die auch Hippotherapie anbietet. 

Es habe daraufhin positive Rückmeldungen gegeben, heisst in der Mitteilung des Kantons Jura. Aufgrund dessen und wegen der guten Erfahrungen anderer Therapeuten habe man beschlossen, das Projekt zur Förderung von Freibergern in der Hippotherapie zu lancieren.