Abo Thurgauer Apfelkönigin 2023/2024 Eine 28-jährige Schwyzerin holt sich die Krone Samstag, 30. September 2023 Einer der Wega-Höhepunkte aus Sicht der Landwirtschaft waren die Viehschau und der Kälberwettbewerb am 1. Oktober 2023. Die Schau war mit neun Brown-Swiss-Kühen, alle aus dem Kanton Thurgau, klein gehalten. Das ermöglichte es Speaker Kilian Appert, dem Publikum die Viehzucht zu erklären, während die Kühe dem Richter Heini Stricker vorgeführt wurden.

Neun Brown-Swiss-Kühe in zwei Abteilungen

Auch Heini Stricker nahm sich Zeit, um den Zuschauern zu erklären, worauf er beim Richten schaut, welche Merkmale wichtig sind und aus welchem Grund. «Bei allen Merkmalen geht es darum, dass die Kuh möglichst wirtschaftlich ist», sagte Stricker und nannte ein konkretes Beispiel: «Ein grosser Rahmen bedeutet, dass die Kuh viel Raufutter für die Milchproduktion aufnehmen kann.»

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Vier Kühe wurden in der Abteilung der jüngeren Kühe im Ring präsentiert. Den Sieg sprach Stricker Maloia von Roland Brander-Oertle aus Steinebrunn zu. «Eine junge Kuh in der 1. Laktation, die gut entwickelt ist», kommentierte Stricker. Besonders gefallen habe ihm das drüsige Euter mit den ideal platzierten Zitzen.

Die Abteilung ältere Kühe bestand aus fünf Kühen. Hier gewann Leonie von der Generationengemeinschaft Peter und David Ackermann aus Tuttwil. Stricker bezeichnete sie als «die kompletteste Kuh» im Ring. Sie zeige viel Länge und sei extrem gut ausgewachsen im Widerrist. Des Weiteren hob er ihr breites Becken mit der idealen Neigung hervor.

Zwei klare Siegerinnen

Für die Wahl der Miss Schöneuter wurden die jeweils Erst- und Zweitplatzierten beider Abteilungen nochmal in den Ring geholt. Wenig überraschend hiess die Siegerin Maloia. «Sie hat ein wunderbares Euter, hier stimmt alles – sei es die Länge des Voreuters, die Drüsigkeit, das Zentralband und die Länge und Platzierung der Zitzen», sagte Stricker.

Das Rennen um den Titel Miss Wega machten Maloia und Leonie unter sich aus. Dabei setzte sich Leonie durch und wurde von Stricker zur Miss Wega 2023 auserkoren. Wie bereits bei ihrem Abteilungssieg lobte Stricker ihre Komplettheit. Und er meinte: «Diese Kuh fällt auf, wenn sie in den Ring kommt.»

An das Publikum gewandt sagte Stricker schliesslich, dass die Wega-Schau ein wichtiges Schaufenster für die Landwirtschaft und die Viehzucht sei.

«Das gibt uns die Gelegenheit, unsere Kühe der nicht-bäuerlichen Bevölkerung zu präsentieren und zu erklären, warum wir das mit unseren Kühen machen.»

Heini Stricker, Braunviehzüchter und Ringrichter

Rangliste Wega-Viehschau
 
Miss Wega:  Leonie (Salomon), GG Peter und David Ackermann, Tuttwil.
Miss Schöneuter: Maloia (Huge SG-ET), Roland Brander-Oertle, Steinebrunn.
Abteilung 1: 1. Maloia (Huge SG-ET), Roland Brander-Oertle, Steinebrunn; 2. Carla (Cadence-ET), Romeo Wildhaber, Schocherswil; 3. Dianne (Superstar), Andreas Huber, Buch b. Frauenfeld.
Abteilung 2: 1. Leonie (Salomon), GG Peter und David Ackermann, Tuttwil; 2. Fiora (Jona NHB), Janic Rechtsteiner, Heldswil; 3. Furka (Blooming-ET), Ivo Hengartner, Zihlschlacht.

«Bambi gewinnt sowieso»

Nach der Wega-Viehschau gehörte der Platz dem Nachwuchs. Elf Kinder präsentierten ihre schön geschmückten Kälber im Ring. Die Mädchen und Buben legten sich mit ihren Gedichten, Sprüchen und gar Liedern mächtig ins Zeug. Die originellste Präsentation zeigte aus Sicht der Jury, bestehend aus Ständerätin Brigitte Häberli und Nationalrat Manuel Strupler, Ella Zwahlen aus Zihlschlacht. Zum Kalb Bambi, das ihrem Götti gehört, sagte sie unter anderem: «Bambi ist klein und nett und wird von jedem geschätzt. Egal ob klein oder gross, wir gewinnen sowieso.»

[IMG 5] Das am schönsten geschmückte Kalb gehörte Marlie Schefer aus Happerswil, die denselben Blumenschmuck trug, wie ihr Jersey-Kalb Hanuta. Mit leeren Händen musste aber keines der Kinder den Ring verlassen, sie bekamen nämlich alle eine Glocke als Anerkennung für ihre Teilnahme am Kälberwettbewerb.