Vergangene Woche seien auf der Alp Dorchaux, Col des Mosses, fünf Tiere getötet und zwei verletzt worden, teil die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern mit. Man sei von der Älplerin Nathalie Graber persönlich darüber informiert worden, dass die verbliebenen 80 Ziegen sofort von der Alp abgezogen würden.

Wildhüter hat einen Wolf im Verdacht

Die Herde auf der Alp Dorchaux habe aus Tieren aus verschiedenen Kantonen bestanden. Die Älplerin habe die Tierhalter(innen) persönlich über die Vorfälle und den frühzeitigen Alpabzug informiert. Der Wildhüter des Kantons Waadt vermute, dass ein Wolf die Ziegen gerissen hat. Laut der Vereinigung belastet das Ganze Natalie Graber sehr.

Herdenschutzmassnahmen sind laut Mitteilung auf der betroffenen Alp mit einer Fläche von 54 Hektaren nicht umsetzbar.

Schafzucht und Tradition werden aufgegeben

Etliche Alpen in den Kantonen Wallis und Tessin würden wegen der Wolfsproblematik nicht mehr bestossen, heisst es weiter. Immer mehr Schafzüchter(innen) würden ihre Zucht und die damit verbundene Tradition aufgeben. Der Rückgang der Alpwirtschaft schade der Biodiversität und habe für die Natur «verheerende Folgen».