Bauer Harald Benett aus Lübeck (Deutschland) hat dicke Post bekommen: Eine Rechnung über mehr als 4000 Euro (gut 4700 Franken) soll er bezahlen und zwar für den Einsatz der Rettungskräfte aus Dassow und Selbsdorf im vergangenen Oktober.

Was war passiert? Laut der «Ostseezeitung» hatten die Feuerwehrleute damals zwei Tage lang versucht, ein Kalb des Landwirts von einer überschwemmten Weide zu retten - ohne Erfolg. Am Ende gelangt es Benett selbst, das Tier ohne fremde Hilfe wieder an Land zu locken.

Vorwurf: Nicht kooperativ

Harald Benett soll bezahlen, weil er - so begründet das Amt seine Forderung - nicht kooperativ gewesen sei, berichtet die Zeitung. Laut Gesetzeslage müssten Feuerwehreinsätze bezahlt werden, wenn Personen vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt haben.

Der 53-Jährige Bauer geht juristisch gegen die Vorwürfe vor. Mangelnde Kooperation könne man ihm nicht vorwerfen. Er bestätigt aber Meinungsverschieden mit Mitarbeitern des Kreisveterinäramts, diese hätten das Tier gar töten wollen, als die Retttung nicht gelang.

Immerhin etwas Gutes hat die Geschichte: Aus dem Kalb ist mittlerweile eine gesunde und muntere Kuh namens «Flipper» geworden, sie lebt nach wie vor auf Benetts Betrieb.

jw