Demnach beurteilten 49 Prozent der Betriebe ihre Situation optimistisch; allerdings kam ein ebenso großer Anteil zu einer pessimistischen Einschätzung.

Die über 6o-jährigen Bauern sind pessimistisch

Im Detail zeigen sich aber deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Während bei den Landwirten unter 50 Jahren 55 % die Lage positiv beurteilten, waren es in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren nur 43 %. Insbesondere die Bauern von mindestens 60 Jahren zeigten sich pessimistischer. In dieser Gruppe beurteilten nur 36 % die Lage ihres Betriebes zuversichtlich. Erhebliche Unterschiede gab es laut IFOP auch zwischen den Produktionszweigen.

Bauern aus dem Milchsektor zeigen sich besorgt

Im Gemüse-, Obst- und Gartenbau beurteilten 67 % der Befragten ihre Lage positiv. Auch bei den Winzern sowie den Schweine- und Geflügelhaltern gaben sich mehr als 60 % zuversichtlich. Im Milchsektor hingegen schätzten nur 39 % ihre Lage vorteilhaft ein, und bei den Erzeugern der wichtigsten Ackerkulturen waren es nur 38 %.

Der Klimawandel ist die grösste Sorge

Getrübt werden die mittelfristigen Zukunftsaussichten der französischen Landwirte vor allem vom Klimawandel. Insgesamt 44 % der Befragten nannten die klimatischen Veränderungen als eine ihrer größten Sorgen. Anlass zur Unruhe gaben für 32 % auch fallende Preise und die Marktvolatilität; nahezu gleich auf lag mit 31 % die anhaltende gesellschaftliche Kritik am Berufsstand.

Positives und negatives Image in der Gesellschaft 

Bezüglich des Ansehens in der Gesellschaft waren die Einschätzungen der Landwirte ebenfalls nahezu ausgeglichen. Mit 51 % ist allerdings eine knappe Mehrheit der Ansicht, dass die Franzosen generell eine schlechte Meinung von ihrem Agrarsektor haben. Von einem positiven gesellschaftlichen Bild gehen 48 % aus, darunter vor allem die Schweine- und Geflügelhalter sowie die Gemüse- und Obsterzeuger und der Gartenbau, bei denen mehr als 60 % der eigenen Branche ein gutes Image unterstellen.