Nachdem die Schäfer aus dem bernischen Biberen vier tote Schafe auf ihrer Weide fanden, entschlossen sie sich dazu, die rätselhaften Todesfälle zu untersuchen. Als den Kadavern der Magen aufgeschnitten wurde, war jedoch sofort klar, was zum Tod der Tiere führte, schreibt 20Minuten in einem Bericht. Der Pansen der Mutterschafe war mit Brot gefüllt, was zu einer Übersäuerung des Pansens führte. Die Schafe konnten diese Menge an Stärke nicht mehr abbauen und starben an den Folgen einer Pansenazidose.

 

Pansenazidose

Die Pansenazidose bezeichnet die Übersäuerung des Pansens. Dies geschieht bei einer übermässigen Aufnahme von kohlenhydratreichen Futtermitteln wie Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais, Brot oder Rübenblätter. Durch die vermehrt gebildete Milchsäure, sinkt der pH-Wert im Pansen und das Milieu wird sauer. Je nach Menge des aufgenommenen Futters, kann dies zu schweren Verdauungsstörungen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Stillstand der Pansenbewegung, Lähmung, Festliegen und schlussendlich zum Tod des Tieres.

Mehr Informationen zur Pansenazidose bei Milchkühen finden Sie bei «die grüne».

 

Das Brot wurde nicht von den Besitzern, sondern von unbekannten Drittpersonen an die Tiere verfüttert, heisst es im Bericht. Anscheinend hätten nur ein paar wenige Schafe das Brot entdeckt und für sich allein gefressen, was für sie tödlich endete. Die Schäfer ärgern sich über das leichtfertige Verhalten der Spaziergänger, denn die Todesfälle habe für sie einen finanziellen Schaden von rund 1000 Franken verursacht. Die Herde weide nun zu ihrem Schutz auf einem Feld, wo weniger Spaziergänger vorbeigehen, so 20Minuten. Die Schäfer betonen zudem, dass man das Füttern fremder Tiere unterlassen sollte, da man dazu das entsprechende Fachwissen brauche.