Am Donnerstagnachmittag hat der SBV-Vorstand Martin Rufer, den bisherigen Leiter des Departements Produktion, Märkte und Ökologie als einzigen Kandidaten bestätigt. Die Wahl tätigt am 26. Februar 2020 die Landwirtschaftskammer.

Übernahme am 1. April 2020

Die Stabsübergabe ist auf 1. April 2020 vorgesehen. Der 42-jährige Martin Rufer ist Bauernsohn und diplomierter Agraringenieur ETH. Er wohnt mit seiner Familie in Lüsslingen und ist Mitglied des Solothurner Kantonsparlaments, wie es in einer Mitteilung des SBV heisst.

Weitere personelle Änderungen sind geplant

Der Vorstand des SBV plant zudem weitere Anpassungen in der Geschäftsleitung. Um eine starke Vertretung der Westschweiz in der Geschäftsleitung zu erhalten, solle der heutige Leiter Wirtschaft, Bildung & Internationales, Francis Egger, Vizedirektor werden. Für die Besetzung der Nachfolge von Martin Rufer in der Departementsführung  stehe eine Person mit französischer oder italienischer Muttersprache im Vordergrund. Urs Schneider bleibt Stellvertretender Direktor und Leiter des Departements Kommunikation und Services. Unverändert bleibt auch die Leitung des Departements Soziales und Dienstleistungen durch Peter Kopp. Um die Kommunikation zu stärken, möchte der Vorstand zudem Sandra Helfenstein, die stellvertretende Departementsleiterin und Zuständige für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, in die Geschäftsleitung befördern.

 

Markus Ritter erklärt das Vorgehen

Wir haben SBV-Präsident Markus Ritter vor der Wahl einige Fragen zum Vorgehen gestellt.   

Herr Ritter, in Bundesrats- und anderen Wahlen braucht es immer Auswahl und deshalb im Minimum zwei Kandidaten, warum verfährt der SBV anders?

Markus Ritter: Bei altershalben Austritten, die frühzeitig abgeschätzt werden können, ist eine sehr gute Nachfolgeplanung innerhalb einer Organisation möglich. Kandidaten, die das Anforderungsprofil in so idealer Art und Weise erfüllen, wie Martin Rufer, sind aber doch relativ dünn gesät.

Warum genau wurde Martin Rufer als einziger Kandidat auf den Schild gehoben?

Martin Rufer verfügt über alle notwendigen Fähigkeiten für die Aufgabe als neuer SBV-Direktor. Dies gilt für die Verbandsführung, die Kommunikation, die strategische Planung, das Beherrschen der politischen Prozesse und auch, –und das ist speziell wichtig – im Bereich des Marktes. Ein solches Gesamtpaket an Kompetenzen dürfte auf dem nationalen Parkett eine Ausnahme sein. Zudem verfügt er über das ideale Alter. Der Vorstand strebt eine langfristige Stabilität in der Führung des Verbandes an. Rufer ist 42 Jahre alt und damit zehn Jahre jünger als ich. Dies hilft uns in der langfristigen Personalplanung an der Spitze des Verbandes. Es gilt wie bei einem Landwirtschaftsbetrieb die Nachfolgeregelungen seriös und wenn möglich schrittweise umzusetzen. Nur so kann die höchstmögliche Leistungsfähigkeit für eine erfolgreiche Zielerreichung jederzeit gewährleistet werden.

Warum werden im Verfahren keine externen Kandidaten in Betracht gezogen?

Im nationalen Quervergleich inner- und ausserhalb der Landwirtschaft dürfen wir feststellen, dass der SBV hervorragend aufgestellt ist und eine hohe Durchschlagskraft aufweist. Zu dieser Leistungsfähigkeit trägt Rufer sehr viel bei. In einer solchen Ausgangslage ist es ein Glücksfall, wenn eine interne Lösung, die sämtliche Anforderungen erfüllt, zur Wahl vorgeschlagen werden kann. Dies motiviert zudem auch andere junge Mitarbeitende des SBV, da sie sehen, dass bei sehr guten Leistungen Beförderungen innerhalb des Verbandes aktiv angestrebt und vorgenommen werden. Zudem wissen wir bei Rufer, wie souverän er im Umgang mit Unvorhergesehenem und in Stressmomenten handelt. Hier wird es keine Überraschungen geben. Dies kann bei einer externen Kandidatur nur begrenzt beurteilt werden – selbst nach teuren Assessments.