Zum Schutz von Bienen können alle Beteiligten etwas tun, Imker, Bauern und Forscher. (Bild Pixabay)InsektenBienenschutz: Das können Landwirte tunDonnerstag, 28. März 2019 Werden Pflanzenschutzmittel (PSM) oder Biozide nicht mit der gebührenden Vorsicht und von einer Fachperson gezielt eingesetzt, kann ein Bienensterben die Folge sein. Der Bienengesundheitsdienst (BGD) klärt Verdachtsmeldungen aus der Imkerschaft auf und stellt somit fest, was die Ursache für massive Todesfälle unter den emsigen Nektarsammlern ist.

Eine akute Vergiftung

Gemäss einer Mitteilung hat der BGD 2022 von 13 Imker(innen) Verdachtsmeldungen erhalten, wovon sieben Bienenproben untersucht worden seien:

  • In vier Fällen wurden keine Wirkstoffe nachgewiesen.
  • Zwei Proben enthielten zwar Rückstände von PSM, eine Vergiftung konnte aber ausgeschlossen werden.
  • Die Untersuchung bestätigte eine akute Vergiftung, ausgelöst durch das Biozid Bendiocarb.

Zuckergel wird zur Todesfalle

Bei Bendiocarb handelt es sich laut BGD um einen Wirkstoff, der nur von Fachpersonen und ausschliesslich in Innenräumen zur Bekämpfung von Ameisen, Wespen und Hornissen zugelassen ist. Biozide gegen Ameisen seien oft in Zuckergel eingearbeitete Insektizide, die auch für Bienen zur Todesfallen werden können. Das betroffene Volk habe sich in einem Wohnquartier befunden.

Andere Ursachen

Die restlichen sechs Meldungen liessen sich durch hohe Varroa-Belastungen, Kälte, Hunger oder das Chronische Bienen-Paralyse-Virus erklären. «Somit wurde 2022 keine Vergiftung durch PSM nachgewiesen», so das Fazit des BGD. «Das ist sehr erfreulich und zeigt, wie

wichtig es ist, die hierfür geltenden Bienenschutzauflagen (SPe 8-Auflagen) stets strikte einzuhalten.»

In Mähaufbereiter werden Bienen regelrecht zerstückelt. Daher wird empfohlen, auf solche Geräte zu verzichten oder sie nur bei geringem Bienenflug einzusetzen. (Bild Apisuisse)InsektenBienen aktiv unterstützen und vor dem Mähtod rettenMittwoch, 14. April 2021