Schwere PflanzenkrakheitTomato brown rugose fruit virus (ToBRFV oder Jordanvirus): Symptome, Übetragungswege und BekämpfungDonnerstag, 2. September 2021 Wie der Kanton Waadt am 6. Dezember 2022 mitteilte, wurden in Zusammenarbeit mit dem betroffenen Produzenten Sofortmassnahmen ergriffen. Die zur Bekämpfung dieser Krankheit eingesetzten Mittel bestehen laut Mitteilung darin, die kranken Pflanzen zu beseitigen und die Ausrottungsmassnahmen auf dem Betrieb durch eine systematische Desinfektion zu verstärken, um eine Verbreitung zu verhindern.

Typische braune Flecken

Die Gemüsekrankheit ist für den Menschen ungefährlich und befällt Tomaten, Paprika, Auberginen und einige Unkräuter. Als Folge eines Virusbefalls entwickeln die Gemüse meist braune, runzelige Flecken oder eine Farbveränderung und können nicht mehr vermarktet werden. Je nach Situation stirbt die Pflanze schliesslich ab und der Ertragsverlust kann bis zu hundert Prozent betragen.

2014 im Nahen Osten entdeckt
Das Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV) stammt ursprünglich aus Jordanien und Israel, wo es 2014 erstmals nachgewiesen wurde, weshalb es auch als «Jordanvirus» bezeichnet wird. In mehreren Tomatenanbaugebieten weltweit kam es zu Ausbrüchen. In Europa trat die Krankheit 2018 erstmals in Deutschland auf. Dank Quarantäne- und Ausrottungsmassnahmen konnte das Virus eliminiert werden. Seit Januar 2020 gilt der Erreger in der Schweiz als potenzieller Quarantäneorganismus und wird von den kantonalen Pflanzenschutzdiensten überwacht. 2021 wurde das Virus in der Schweiz erstmals im Kanton Thurgau nachgewiesen.