Laut Joana Weibel von Agroscope wurden bereits in 17 Kantonen Maiswurzelbohrer gefunden. In diesen Kantonen ist mit Fruchtfolgeeinschränkungen für das kommende Jahr zu rechnen, entweder im ganzen Kanton oder in klar umrissenen Perimetern.
Kein Mais nach Mais
Die Auflage ist klar, kein Mais nach Mais im Folgejahr. Erst 2024 darf man auf der betroffenen Parzelle wieder Mais anbauen. Fiona Eyer vom Strickhof macht darauf aufmerksam: «Das Mais-auf-Mais-Anbauverbot gilt für das gesamte Jahr 2023, auch wenn der Mais nicht als Hauptkultur gemeldet ist und spät nach Gerste folgt.» Auch sei es ein Irrglaube, dass eine intensive Bodenbearbeitung den Maiswurzelbohrer bekämpfen könne. Das ist nicht der Fall, da die Bearbeitung zu einem Zeitpunkt stattfindet, in dem der Maiswurzelbohrer in der Eiform im Boden vorkommt.
Zürich und Region Wollerau
Zürich verhängte als erster Kanton bereits Anfang August eine Verfügung. Für das ganze Kantonsgebiet gilt, dass man auf den jetzigen Maisparzellen 2023 keinen Mais anbauen darf. Das gilt auch für die benachbarte Region Wollerau des Kantons Schwyz.
Basel-Land und Basel-Stadt
In den beiden Halbkantonen Baselland/Basel-Stadt wurden die Bauern bereits informiert, auch dort ist es 2023 verboten, Mais nach Mais anzubauen. Erstmals verhängte auch der Kanton Aargau eine Anbaupause über den ganzen Kanton.
Perimeter mit Anbaupausen
Im Kanton St. Gallen fand man Maiswurzelbohrer im Rheintal bis ins Sarganserland. Auf diesen Perimetern gilt die einjährige Anbaupause.
Kanton Bern
Bereits im Juli hat man im Kanton Bern Käfer gefangen. Dies in den Regionen Crémines, Grosshöchstetten, Huttwil, Lützelflüh, Madiswil, Niederbipp, Pieterlen, Pontenet, Thunstetten und Wynigen. Die Bauernfamilien werden im Herbst eine Verfügung erhalten.
Kanton Freiburg
Erstmals fand man 2021 in einer einzigen Falle Käfer im Kanton Freiburg, aber in diesem Jahr gab es bereits Käferfunde in Bösingen, Mont-Vully, Remaufens und Villars-sur-Glâne. Vermutlich werden bis Mitte September noch mehr Käfer zu finden sein. Im Herbst wird der Kanton ebenfalls Fruchtfolgeeinschränkungen verfügen.