Rund 30 Mitglieder haben am 26. November 2021 an der ausserordentlichen GV von Uniterre im bernischen Uettligen eine neue Führung gewählt: Laut Mitteilung bekleidet Maurus Gerber neu das Amt des Präsidenten und Philippe Reichenbach jenes des Vizepräsidenten.

Ein Bündner mit viel Zeit

Maurus Gerber ist Gründungsmitglied der Genossenschaft für faire Milch. Der neue Präsident zeigt sich in der Mitteilung voller Tatendrang: er habe «viel Zeit und den Willen, Uniterre nach den Grundsätzen der Ernährungssouveränität voranzubringen», wird er zitiert. 2020 habe er seinen Betrieb abgegeben.  

Bio-Gruyère-Produzent mit langer Uniterre-Erfahrung

Der neue Vizepräsident, Philippe Reichenbach, ist Bio-Gruyère-Produzent im Neuenburger Jura. Er sei die fünfte Generation auf dem Betrieb und führe ihn zusammen mit seinen Kindern, schreibt Uniterre. Reichenbach sei Teil der Organisation, seit diese die Grossverteiler blockiert hatte. «Uniterre hat mir einen grossen Dienst erwiesen und mich in meiner landwirtschaftlichen Praxis weitergebracht», meint der Neuenburger.

Vorstand noch nicht ganz komplett

Der neue Vorstand sei einstimmig gewählt worden, heisst es weiter:

  • Laurent Vonwiller (Agronom)
  • Maurus Gerber (Präsident von Uniterre)
  • Christine Gerber (Bäuerin aus dem Jura)
  • Florian Buchwalder (Milchproduzent BL)
  • Mathieu Genoud (Gemüsebauer VD)
  • Philippe Reichenbach (Milchproduzent NE und Vizepräsident von Uniterre)
  • Christian Hutter (Gemüsebauer BE)
  • Yves Batardon (Winzer GE)
  • André Muller (Milchproduzent VD)

Zwei weitere Mitglieder des Vorstandes müssten noch von ihren jeweiligen Sektionen ernannt werden.

Zwei neue Kommissionen geplant

«Das neue Präsidium und ein engagierter und vielfältiger Vorstand werden es Uniterre ermöglichen, das Engagement für kostendeckende Preise für Produzentinnen und Produzenten, für transparente Wertschöpfungsketten und eine gerechte Verteilung des Mehrwerts entlang der gesamten Wertschöpfungskette fortzusetzen und zu verstärken», so die Mitteilung. Dazu wolle man Anfang 2022 in Grangeneuve zwei neue thematische Kommissionen einberufen, um an den Preisen und den Wertschöfpungsketten zu arbeiten: am 14. Januar zu Ackerkulturen und am 11. Februar zum Thema Viehzucht.