Greenpeace Schweiz bekämpft den von der Migros-Tochter Micarna im freiburgischen St-Aubin geplanten Schlachthof für Geflügel. Wie die Umweltorganisation mitteilt, hat sie zusammen mit Personen aus der Region Einsprache gegen die Ortsplanung eingereicht. «Das Projekt, welches die Tötung von mindestens 40 Millionen Hühnern pro Jahr vorsieht, wird die Hühnerproduktion weiter steigern, obwohl deren Haltung nicht für den Standort Schweiz geeignet ist», heisst es in der Mitteilung. Das Projekt ersetze keinen bestehenden Schlachthof, sondern diene dazu, die Fleischproduktion zu steigern. Greenpeace betont, der übermässige Verzehr von tierischen Produkten träge zur globalen Klimaerhitzung und zur Zerstörung der Umwelt bei.

Micarna
Baupläne der Micarna: Die Ostschweiz muss warten
Micarna will zuerst den bestehenden Betrieb in Courtepin FR erweitern und vorerst nicht in der Ostschweiz bauen.

Micarna baut Geflügelschlachthof in der Ostschweiz
Die Migros-Fleischverarbeiterin Micarna hat grosse Pläne für den Ausbau ihres Geflügelgeschäfts. Sie will in der Ostschweiz bis spätestens 2019 einen neuen Geflügelschlachthof bauen. Expansionspläne hat die Migros-Tochter auch im Bereich Fischzucht.

Micarna startet Flüchtlings-Projekt
Die Micarna hat in der Ostschweiz ihr Flüchtlings-Projekt "Maflü" vorgestellt. Dabei sollen Flüchtlinge beruflich integriert werden.

Mit Marktkommentar
Im Frühling gibt es zu viel Natura-Veal – Grund ist der Wolf
Aus Angst vor dem Wolf werden vor der Alpung vermehrt Kälber geschlachtet. Die saisonale Häufung ändert aber nichts daran, dass Veal grundsätzlich gesucht ist. Die Pionierarbeit sei noch nicht abgeschlossen, betont Urs Vogt von Mutterkuh Schweiz.

BLV delegiert an Kantone
Örtlich begrenzte Vogelgrippe-Massnahmen bei Bedarf
Wenn ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung der Aviären Influenza durch Wildvögel besteht, sollen die Kantone regional Massnahmen ergreifen. Eine grossflächige Ausbreitung des Virus hält das BLV für unwahrscheinlich.

Infografik
So viele Nutztiere leben in der Schweiz
Die Nutztierbestände waren in den letzten Jahren tendenziell rückläufig oder stabil. Eine Ausnahme bildet das Geflügel, welches weiter im Aufwind ist.

Rindermast
Dank «Nebelgrind» auf Wagyu umgesattelt
Rindermäster Peter Hunkeler stellte vor elf Jahren auf die Rasse Wagyu um. Nun verkauft der Luzerner erstmals Zuchttiere der exquisiten Fleischrasse.

Auswanderin
Der Frühling bringt viel Wasser, aber auch süsse Küken
Nach der Schneeschmelze bringt der Mississippi dem US-Bundesstaat Illinois Hochwasser. Melanie Annegers-Reinmann ist unterdessen zur Geflügelhalterin geworden.

«Pata Jura»
Iberische Schweine bringen das Baskenland in den Jura
Auf dem Berghof Mont Lucelle an der jurassischen Grenze produzieren Joana und Joan Studer zusammen mit ihren zwei Angestellten traditionellen baskischen Rohschinken. Das Fleisch stammt von iberischen Schweinen, die bis zu 130 kg Schlachtgewicht auf die Waage bringen.

Gastbeitrag
Wiederkäuer stehen zu Unrecht in der Kritik
Die richtige Antwort auf die Kritik der Klimabewegung an den Rindern wäre, diese nur noch mit Raufutter zu füttern, findet unser Gastautor Martin Graf. Damit sich die Milch- und Fleischproduktion automatisch auf ein vernünftiges Niveau reduziere, wären die Schweine- und Geflügelbestände auf ihre ursprüngliche Funktion als Restverwerter zu redimensionieren.

Strukturerhebung 2022
Fast jeder sechste Betrieb arbeitet biologisch
Im Jahr 2022 zählte man in der Schweiz 1,1% weniger Betriebe als im Vorjahr. Aber eine immer grössere Anzahl Betriebe wendet sich der biologischen Bewirtschaftung zu: Aktuell sind 16,2% aller Betriebe Bio. Die Tierbestände entwickelten sich unterschiedlich: Während die Zahl der Milchkühe leicht zurückging (–0,5%) und jene der Schweine leicht zunahm (+0,5%), wuchs der Bestand beim Geflügel deutlich (+4,3%). Dies geht aus der neusten landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamtes für Statistik hervor.
