Das ganze Jahr über sei die neue solarthermische Anlage in Langnau BE in der Lage, sehr effizient und konstant Wärme zu erzeugen, beschreibt Emmi in einer Mitteilung. Damit werde hocherhitztes Prozesswasser bereitgestellt, wie man sie zur Produktion von Fondue-, Raclette- und Streichkäsespezialitäten nutzt.

Weniger Heizöl, weniger CO2

Der Luzerner Milchverarbeiter sieht die neue Installation als weiteren Schritt auf seinem Reduktionspfad «NetZero 2050» bzw. zum Zwischenziel einer Reduktion des innerbetrieblichen Treibhausgas-Ausstosses um 60 Prozent bis 2027. Man verbrauche 21'000 Liter weniger Heizöl, emittiere 55 Tonnen CO2 weniger pro Jahr, sichere einen Teil der Energieversorgung für die Verarbeitung und stabilisiere die Energiekosten. Nicht zuletzt komme die thermische Megawattstunde vom Dach Emmi weniger teuer zu stehen.  

Etwas Neues in der Industrie

Die Anlage stammt laut Mitteilung vom Genfer Anbieter TVP Solar und sei in der Schweizer Industrie eine Premiere. Exemplarisch zeige Emmi nun, welches Potenzial Solarthermie in diesem Bereich habe. Gefördert wurde das Projekt in Langnau durch das Bundesamt für Energie und es fand finanzielle Unterstützung bei der Klimastiftung Schweiz.

Derzeit prüft Emmi nach eigenen Angaben die Einführung der Solarthermie an weiteren Standorten.