Zufrieden teilt Emmi mit, in einem anspruchsvollen Umfeld erstmals mehr als 4 Milliarden Franken Umsatz generiert zu haben. Das organische Wachstum habe 2022 die Erwartungen mit 7 Prozent übertroffen. Ein wichtiges Zugpferd ist und bleibt der Ready-to-Drink-Kaffee Caffè Latte, den Emmi wie die gekühlten Premium-Desserts als strategische Nische bezeichnet.

Weltweit präsent

Seinen Erfolg führt der Milchverarbeiter auf ein differenziertes Marken-, Kategorien- und Kundenportfolio, eine geschärfte Strategie und breite geografische Präsenz zurück. Das stärkste Umsatzwachstum wurde in Amerika verzeichnet (+ rund 13 Prozent), gefolgt von Europa (6,7 Prozent) und dem Heimmarkt Schweiz (+ 2,9 Prozent). In Übersee zahlte sich die Integration des führenden Feta-Geschäfts von Athenos aus.

Mit und ohne Milch beliebt

Schweizer(innen) blieben Emmi 2022 mit Schlüsselmarken wie Caffè Latte und Energy Milk treu. Die pflanzenbasierten Produkte der Beleaf-Linie haben sich laut Mitteilung hierzulande etabliert. Sie werden zumTeil aus Schweizer IP-Suisse-Hafer hergestellt, etwa Haferdrinks.

Hingegen wirkte sich die gedämpfte Stimmung der Konsumentenschaft in Europa negativ auf das Geschäft mit Spezialitätenkäse im Thekenbereich aus. Die Verteuerung aufgrund des starken Frankens tat dazu ihr Übriges.

Änderungen im Verwaltungsrat

Bei Emmi kommt es an der nächsten Generalversammlung zu Änderungen im Verwaltungsrat (VR). Alexandra Post Quillet verlässt das Aufsichtsgremium nach fünf Jahren. Als Nachfolgerin schlägt der VR Nadja Lang vor. Sie war zuvor CEO und Delegierte des VR bei den ZFV-Unternehmungen und somit in der Gemeinschafts-Gastronomie tätig.

Gleichzeitig bestätigte der VR gemäss Mitteilung die Nomination von Ex-Konzernchef Urs Riedener als Verwaltungsratspräsident. Riedener soll die Nachfolge von Konrad Graber antreten, der sich an der Generalversammlung vom 13. April 2023 nicht mehr zur Wahl stellen wird. Insgesamt wird der VR weiterhin aus vier Frauen und fünf Männern bestehen.