Bereits bei der Anfahrt nach Schüpbach BE konnte man am vergangenen Freitag erahnen, dass die Landwirte anderes auf dem Programm hatten als den Viehhandel. Statt mit der Viehbänne waren sie mit Heuschwadern, Stroh-, Heu- und Getreidefudern unterwegs. Die etwas gelichteten Reihen musste dann auch Auktionator Andreas Aebi zur Kenntnis nehmen, der in der Markthalle Schüpbach einmal im Monat Emmentaler Zucht- und Nutzvieh versteigert.

Gelichtete Reihen im und am Ring

Dennoch, diejenigen, die sich am Auktionsring einfanden, wussten, was sie wollten: wie immer pflegeleichte Kühe mit viel Milch, tiefen Zellzahlen und wenn möglich etwas Fleisch am Knochen. Doch nicht nur die Käufer hatten keine Zeit für den Kuhhandel, auch das Angebot war an dieser Auktion relativ klein. Aufgeführt wurden nur 72 Tiere, lediglich sechs fanden schlussendlich im Ring keinen Käufer. Ausserordentlich gut war aber auch die Qualität der angebotenen Tiere. Lediglich die knappe Futtersituation und die mageren Alpweiden hatten bei einigen wenigen Tiere etwas Spuren hinterlassen. Andreas Aebi stellte in Aussicht, dass diese an einer etwas üppigeren Krippe nochmals mehr leisten werden.

Gesuchte Mutterkuhrinder

Die teuerste Kategorie waren wie immer die trächtigen Mast­rassenrinder. Hier wechselten sieben Stück zu durchschnittlich 3654 Franken den Besitzer. Milchkühe wurden 45 Stück gehandelt, sie galten 3566 Franken. Die guten Tränkerpreise halfen auch den nähigen Rindern, hier waren zwölf im Angebot und sie galten 3354 Franken. Mit Abstand den höchsten Tagespreis  von 5000 Franken erzielte die charismatische Quello-Tochter Svenja aus dem Stall von Hansulrich Kohler, Häusernmoos BE. Damit waren die Preise eher wieder besser als in den vergangenen Wochen. Der gefallene und anstehende Regen sorgt für eine deutliche Entspannung beim Futterangebot auf Wiesen und Weiden und lässt auch den Viehhandel wieder aufblühen.