Es handelt sich um eine Rarität, die nicht zuletzt deshalb ihren Preis hat: der Riegelahorn. Riegelahorn ist auch als Zucker-Ahorn bekannt und ist ein Baum mit einer markanten Maserung und einer vielseitiger Verwendung. Sein Holz ist sehr hart und ist für Möbel und Musikinstrumente begehrt, während sein Saft den Ahornsirup liefert. Viel bekannter als hierzulande ist er in der nordamerikanischen Landschaft.

Nun hat ein Riegelahorn an der Greyerzer Wertholzsubmission 2024 einen Rekord-Erlös erzielt: Ein Stamm  wurde für 22'777 Franken verkauft. Wie Forêt Gruyère, seinerseits Organisator der Veranstaltung mitteilt, gab es eine hohe Qualität der von den Lieferanten angebotenen Hölzer was wiederum auf grosses Interesse an der Veranstaltung. Die 7. Ausgabe der Versteigerung ging am 8. März in Echarlens (FR) zu Ende.

Besonders selten und mit starker Maserung

Der Name Riegelahorn leitet sich von der charakteristischen Maserung des Holzes ab. Dieses Muster entsteht durch das Wachstum des Baumes und ist besonders bei Ahornholz ausgeprägt. Wie Forêt Gruyère mitteilt, sei der teure Riegelahorn-Stamm auf der ganzen Länge geriegelt. Dieses umfasst ein Volumen von 2,05 m3, und wurde zu einem aussergewöhnlichen Preis von 11'111 Franken pro m3 eingeschätzt, was zum gewaltigen Gesamtpreis von 22'777 Franken führte.

Die Greyerzer Wertholzsubmission 2024 bewältigte laut Mitteilung zudem die Herausforderung, eine Riesenthuja von 30 m3 zu präsentieren. «Eine so grosse Menge dieser exotischen Baumart gab es auf lokaler Ebene noch nie», so die Organisation. Sie wurde zu Preisen zwischen 57.70 Franken und 250 Franken pro m3 verkauft.

Der Durchschnittspreis steigt

Der durchschnittliche Holzpreis der Greyerzer Wertholzsubmission 2024 betrug 256.53 Franken pro m3. Im Vergleich zu 2023 bedeutet dies einen Anstieg um 29,33%. «In diesem Jahr schoss der Durchschnittspreis pro Kubikmeter aufgrund des Verkaufs des Stamms aus Riegelahorn in die Höhe. Ohne diesen Verkauf würde der Anstieg lediglich 5,11% betragen, bei einem Durchschnittspreis von 208,50 Franken pro m3. Auch das bedeutet bereits eine schöne Preissteigerung», erklärt Alexandre Pipoz, Geschäftsträger bei Forêt Gruyère.

Insgesamt beteiligten sich 33 Holzlieferanten an der Versteigerung, darunter 18 Forstverwaltungseinheiten und 15 Privatbesitzer. Zusammen stellten sie 460 m3 Holz von 18 verschiedenen Baumarten zum Verkauf. «Qualität und Quantität des angebotenen Holzes steigen von Jahr zu Jahr. Dies zeigt, dass die Bekanntheit der Greyerzer Wertholzsubmission bei den Lieferanten wächst», so Alexandre Pipoz.

Die Greyerzer Wertholzsubmission wertet laut eigener Aussage Qualitätsholz und seltene Baumarten auf. Zudem vernetze sie die Waldbesitzer mit Sägereien, Holzhandwerkern und Endkunden in einem kurzen Kreislauf. Für diese Leistung erhielt Forêt Gruyère am 8. März den «Preis Wald Freiburg». Mit diesem Preis, der in Echarlens während des offiziellen Teils der Greyerzer Wertholzsubmission 2024 verliehen wurde, werden Projekte ausgezeichnet, die Wertschätzung für das regionale Holz erbringen.